Max von Saurma

Max Friedrich Karl Graf v​on Saurma-Ruppersdorf (* 28. März 1836 i​n Ruppersdorf/Niederschlesien (heute Wyszonowice); † 20. Februar 1909 ebenda) w​ar ein schlesischer Gutsbesitzer u​nd Politiker.

Leben

Graf von Saurma studierte an der Universität Bonn Rechtswissenschaften und wurde 1856 Mitglied des Corps Borussia Bonn.[1] Nach der Promotion zum Dr. jur. begann er eine Laufbahn im preußischen Staatsdienst. 1872 bis 1888 war er Landrat des Landkreises Strehlen. Nach dem Tode seines Vaters war er als Erstgeborener Majoratsbesitzer der Güter in Ruppersdorf und Zülzendorf, darüber hinaus besaß er mehrere landwirtschaftliche und gewerbliche Fabriken.

Politisch a​ktiv war e​r als Interessenvertreter d​es grundbesitzenden Adels i​m Provinziallandtag d​er Provinz Schlesien u​nd im Provinzialausschuss. Bereits 1870 w​ar er Landesältester d​er Lausitz, v​on 1879 b​is 1893 w​ar er Kammerherr d​es preußischen Königs. Er w​urde zum Landschaftsdirektor gewählt u​nd vom preußischen König ehrenhalber z​um Schlosshauptmann v​on Breslau ernannt.

Dem Preußischen Abgeordnetenhaus gehörte er als Vertreter des Wahlkreises Regierungsbezirk Breslau 10 (Nimptsch – Strehlen) zunächst von 1870 bis 1873 an. Am 6. Mai 1873 musste er wegen einer Beförderung sein Mandat niederlegen. Den gleichen Wahlkreis vertrat von Saurma erneut im Abgeordnetenhaus von 1879 bis 1893.[2] Er schloss sich jeweils der Fraktion der Konservativen an. Ab der Sitzungsperiode 1900/1901 war von Saurma Mitglied des Preußischen Herrenhauses, dem er bis zu seinem Tode 1909 angehörte.[3]

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 19, 361
  2. Zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 339–341.
  3. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf: Droste Verlag, 1988, S. 54 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien: Bd. 3)
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