Max Walleser

Max Gebhard Lebrecht Walleser (* 18. Juni 1874 i​n Mannheim; † 15. April 1954 i​n Wiesloch) w​ar ein deutscher Indologe. Er w​ar Professor a​m Institut für Buddhismuskunde (heute: Institut für Südasien-, Tibet- u​nd Buddhismuskunde) i​n Heidelberg, dessen Gründer e​r auch ist. 1891 b​is 1896 studierte e​r neuere Philologie, Philosophie i​n Heidelberg, Freiburg u​nd Genf.[1] Mit seinem 1904 erschienenen Buch Die philosophische Grundlage d​es älteren Buddhismus w​urde er bekannt. Er l​itt unter psychischen Störungen u​nd starb l​aut Diagnose a​n Herz- u​nd Kreislaufversagen b​ei Schizophrenie u​nd Cerebralsklerose.

Leben und Wirken

Während seines Studiums w​urde er i​m Winter-Semester 1893 Mitglied d​er Burschenschaft Teutonia Freiburg.[2] 1929 w​urde er z​um korrespondierenden Mitglied d​er damaligen Sowjetischen Akademie d​er Wissenschaften gewählt.[3]

Publikationen (Auswahl)

  • Das Problem des Ich. Bad. Verlagsdruckerei, Karlsruhe 1902, zugleich: Dissertation, Friedrich-Alexanders-Universität Erlangen
  • Die philosophische Grundlage des älteren Buddhismus. Winter, Heidelberg 1904 (Die buddhist. Philos. in ihrer geschichtlichen Entwicklung).
  • Der ältere Vedanta. Geschichte, Kritik und Lehre. Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1910.
  • Prajñā Pāramitā. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1914
  • Die Streitlosigkeit des Subhuti. Ein Beitrag zur buddhistischen Legendenentwicklung. Winter, Heidelberg 1917.
  • Das Edikt von Bhabra. O. Harrassowitz, Leipzig 1923
  • Sprache und Heimat des Pali-Kanons. O. Harrassowitz, Leipzig, Institut f. Buddhismus-Kunde, Heidelberg 1924.
  • mit Shwe Zan Aung: Dogmatik des modernen südlichen Buddhismus. Institut f. Buddhismus-Kunde, Heidelberg 1924
  • Die buddhistische Philosophie in ihrer geschichtlichen Entwicklung. 1. Teil: Die philosophische Grundlage des älteren Buddhismus. 2. Auflage, Winter, Heidelberg 1925.
  • Nochmals das Edikt von Bhabra. O. Harrassowitz [in] Leipzig, Heidelberg 1925
  • Zur Aussprache des Sanskrit und Tibetischen. O. Harrassowitz, Heidelberg 1926
  • Die Sekten des alten Buddhismus. Die buddhistische Philosophie in ihrer geschichtlichen Entwicklung, 4. Teil. Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1927.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Franz Peschke: Der Heidelberger Indologe und Buddhologe Prof. Dr. Walleser und das Problem seines Ich. Eine Biographie bei der Uni Heidelberg, 2590 Seiten mit vielen Auszügen aus Briefwechseln. 2017, ISBN 978-3-946742-36-4 (uni-heidelberg.de [PDF; 34,3 MB; abgerufen am 5. Juli 2021]).
  2. Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt Verlag der Burschenschaftlichen Blätter, Frankfurt am Main 1928, S. 548.
  3. Валлезер М.Г. - Общая информация. In: ras.ru. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 5. Juli 2021 (russisch, Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Walleser Max Gebhard Lebrecht).
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