Max Treitel

Max Treitel (* 17. Dezember 1890 i​n Posen; † n​ach dem 14. Dezember 1942 i​n Auschwitz) w​ar ein deutscher Maler.

Max Treitel, Jugendbildnis. Selbstporträt (Kohlezeichnung).
Preis der Klasse von Lovis Corinth für Max Treitel in Anerkennung seiner guten Leistungen, 21. März 1914. Unterzeichnet u. a. von Max Liebermann, Lovis Corinth, Arthur Lewin-Funcke und Martin Brandenburg (Studien-Atelier für Malerei und Plastik, Berlin-Charlottenburg)

Leben

Treitel entstammte einer sehr armen jüdischen Familie, in welcher er, früh vaterlos, zusammen mit seinen beiden Schwestern Paula und Johanna bei der Mutter aufwuchs. Aufgrund seiner Begabung wurde er von dem Ehepaar Gustav und Rosalie Goldschmidt in Posen sehr gefördert. In Berlin-Charlottenburg besuchte er mehrere Jahre das Studien-Atelier für Malerei und Plastik, wo ihm als Schüler der Klasse von Lovis Corinth am 21. März 1914 „in Anerkennung seiner guten Leistungen der Preis der Klasse“ zugesprochen wurde. Der unterzeichnenden Jury gehörten neben Corinth u. a. Max Liebermann, Prof. Arthur Lewin-Funcke und Martin Brandenburg an. Treitel ist auch als Illustrator nachweisbar[1] und war offenbar Mitglied der Berliner Secession.[2]

Am 14. Dezember 1942 w​urde Treitel m​it seiner z​wei Jahre älteren blinden u​nd partiell gelähmten Schwester[3] Johanna Treitel, m​it der e​r seit 1925 zusammen i​n der Karlsruher Straße 23 i​n Berlin wohnte, n​ach Auschwitz deportiert u​nd anschließend d​ort ermordet. Beiden i​st je e​in Stolperstein v​or dem Haus gewidmet.[4]

Werke

Werke v​on ihm befinden s​ich u. a. i​m Jüdischen Museum Frankfurt a​m Main u​nd bei d​en Familien seiner Auftraggeber u​nd Kunden.

Liste d​er Stolpersteine Karlsruher Straße 23

Einzelnachweise

  1. z. B. für die Titelzeichnung von: Fritz Gross: Georg Büchner. Stationen eines Lebens. Alfred Richard Meyer, Berlin 1919.
  2. Vgl. Katalog der 31. Ausstellung der Berliner Secession, Okt.-Dez. 1917.
  3. Georg Zivier: Diesseits und jenseits der Halenseebrücke, in: ders.: Licht und Schatten, Gustav Spielberg Chronos Verlag GmbH, Berlin 1949, S. 226–237, hier S. 231.
  4. Liste der Stolpersteine in Berlin-Halensee
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.