Max Sitzler

Max Sitzler (* 1875 i​n Riesenburg, Westpreußen; † 1952) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist. Zur Zeit d​er Weimarer Republik w​urde er für 17 Jahre Kurator d​er Universität Kiel.

Leben

Sitzler begann an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften sowie Nationalökonomie zu studieren. Er wechselte an die heimatliche Albertus-Universität Königsberg und wurde 1895 im Corps Hansea Königsberg recipiert.[1] Als Inaktiver ging er an die Universität Leipzig, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Von der Königlichen Universität zu Greifswald wurde er 1901 zum Dr. iur. promoviert.[2] 1903 trat er in die innere Verwaltung Preußens ein, zunächst als Regierungsreferendar in Aurich, dann als Regierungsassessor beim Landratsamt des Kreises Brieg. 1907–1910 war er beim Berliner Polizeipräsidium. Ab 1911 war er zehn Jahre in Koblenz, erst bei der Regierung in Koblenz, dann beim Oberpräsidium der Rheinprovinz, zuletzt als Oberregierungsrat. 1921 wurde er zum Ministerialrat im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ernannt. Dort wirkte er in der Abteilung für Volksschulwesen. Seine Spezialgebiete waren Staatsrecht und Verwaltungsrecht, insbesondere Disziplinarrecht und Schulrecht sowie Nationalökonomie. Im November 1926 wurde er zum Kurator der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ernannt.[3] In einem Brief vom 2. November 1926 begrüßte ihn der Rektor Leonhard Jores „mit Freuden“. 1937 übergab Sitzler in Kitzeberg das neu eröffnete Institut für Meereskunde Kiel an Adolf Remane.[4] In einem Brief an Justus Theodor Valentiner stellte er sich gegen die Rückkehr von Hermann Kantorowicz, der sich in der Kriegsschuldfrage gegen Deutschland ausgesprochen hatte.[5] Wohl mit Erreichen der Altersgrenze schied er 1943 aus dem Kuratorenamt aus. Nach ihm ist eine Kakteenart benannt.[6]

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 85/137.
  2. Dissertation: Die notwendige Streitgenossenschaft im Sinne des § 62 der Civilprozessordnung.
  3. sub.uni-hamburg.de
  4. Einweihung des Instituts für Meereskunde (Bundesarchiv)
  5. Wissenschaftspolitik in der Weimarer Republik. Dokumente zur Hochschulentwicklung im Freistaat Preußen und zu ausgewählten Professorenberufungen in sechs Disziplinen (2016)
  6. Conophytum sitzlerianum in Kultur (Kaktusnews)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.