Max Rössler
Leben
Max Walter Rössler besuchte die Kantonsschule am Burggraben in St. Gallen, wo er mit der Matura abschloss. Anschliessend studierte er Mathematik an der ETH Zürich, wo er bei Eduard Stiefel mit einer Dissertation über Bahnberechnungen in der Raumfahrt (Himmelsmechanik) 1966 promovierte.[1] Es folgte ein Aufenthalt an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts), USA, für die Durchführung eines Forschungsauftrags der NASA zur Berechnung von Raumfahrtbahnen. Anschliessend war er an der ETH Zürich Lehrbeauftragter für Angewandte Mathematik und Operations Research.[2]
Im Jahr 1978 wechselte Rössler ins Finanzwesen. Er wurde bei der Schweizerischen Kreditanstalt verantwortlich für die Analyseabteilung festverzinslicher Anlagen und die Verwaltung von Investmentfonds im Umfang von 12 Milliarden Schweizer Franken.[3] Später bewirtschaftete er Anlagen bei der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA). Seine in der Finanzbranche erworbenen Kenntnisse verwendete er erfolgreich für eigene Investitionen. Sein beträchtliches Vermögen umfasst Beteiligungen bei mehreren Schweizer Unternehmen. So ist er über seine Parmino Holding AG Hauptaktionär beim Bauunternehmen Implenia.[4][5] Durch seinen Einfluss auf die Besetzung der Implenia-Führungsmannschaft ist Rössler vermehrt der Öffentlichkeit bekannt geworden.[6][7][8] Zudem hält Rössler eine wesentliche Beteiligung beim Werkzeugmaschinenunternehmen Starrag Group und ist Verwaltungsrat bei weiteren Firmen wie bei der RSB Securities AG, Global Care und der SunVesta Holding.[9] Er hat auch Darlehen der Firma Precious Woods gewährt. Ebenfalls ist er Berater von Schweizer Privatbanken. Bei der Rütli-Stiftung, welche der Privatbank Reichmuth & Co angeschlossen ist, wirkte Rössler als Stiftungsrat mit.[10]
Mäzen
Sein Privatvermögen ermöglichte ihm, grosse Spenden zu machen. So finanzierte er durch eine Donation von 10 Millionen Schweizer Franken an die ETH Foundation ab 2009 den jährlichen Rössler-Preis zur Förderung ausgezeichneter junger Professoren an der ETH Zürich. Das Preisgeld beträgt 200'000 Schweizer Franken.[11][12] Zudem ermöglichte eine weitere bedeutende Schenkung zusammen mit der Walter-Haefner-Stiftung die Gründung des neuen Instituts für Theoretische Studien an der ETH Zürich 2013.[13]
Auszeichnungen
- 2013: Ehrenrat der ETH Zürich[2]
Einzelnachweise
- Max Rössler: Analytische Störungstheorie im Dreikörperproblem mit Hilfe von regularisierenden Variablen. Dissertation. Zürich 1966
- Laudatio Ehrenrat Rössler, ETH-Tag 2013 (Memento vom 19. November 2016 im Internet Archive), abgerufen am 29. Juli 2019
- Kurzbiographie Rösslers als Gründungsmitglied und VR der RSB Securities AG
- Max Rössler ist nach dem Laxey-Ausstieg grösster Aktionär: Der Implenia-Gönner, Neue Zürcher Zeitung, 24. November 2009
- Aktionariat von Implenia, abgerufen am 8. Januar 2016.
- Weitere Rücktritte bei Implenia. Tagesanzeiger, 18. Februar 2016; Machtkampf bei Implenia sorgt für Kritik. Handelszeitung, 17. Februar 2016<; Bernhard Fischer: Der Baulöwe. In: Handelszeitung, 17. März 2016, S. 11.
- Gret Heer: Die Leiden der Implenia-Manager. In: Tages-Anzeiger, 4. Februar 2018, abgerufen am 7. Februar 2018
- Peter Morf: Aktionärsgruppe setzt Implenia unter Druck. Finanz & Wirtschaft, 13. September 2019, abgerufen am 16. September 2019
- Verwaltungsratsprofil bei SunVesta Holding AG; Max Rössler, Director,SunVesta, Inc., Bloomberg Business
- Stiftungsrat der Rütli-Stiftung, Luzern
- Rössler als Stifter des nach ihm benannten ETH-Preises
- Bisherige Preistragende des Rössler-Preises. ETH Zürich, abgerufen am 6. Juli 2019
- ETH gründet Institut für Theoretische Studien. Blick online, 15. Mai 2013.