Max Oelschlaeger
Max Ferdinand Rudolf Oelschlaeger (* 18. August 1861 in Stettin; † nach 1929) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.
Leben
Oelschlaeger studierte unter anderem in Leipzig Rechtswissenschaften[1] trat 1884 in den preußischen Staatsdienst. 1896 wurde er Staatsanwalt. 1904 beförderte man ihn zum Staatsanwaltschaftsrat. 1907 wurde er Kammergerichtsrat. 1916 kam er als Rat an das Reichsgericht. Er war im IV. und III. Strafsenat tätig. 1929 wurde ihm von der Universität Leipzig die Ehrendoktorwürde verliehen.[2] Er trat vor 1932 in den Ruhestand.
Familie
Oelschlaeger war Sohn von Rudolf Oelschlaeger, dem Direktor und Präsidenten der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft. Der Chirurg und Schriftsteller Carl Ludwig Schleich heiratete seine Schwester Hedwig. Nach Schleich war er ein ausgezeichneter Musiker.[3] Oelschlager war evangelisch-reformiert,[1] galt aber nach 1933 als "jüdischer Jurist".[4]
Literatur
- Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929, Berlin 1929, S. 380.
Einzelnachweise
- Jens Blecher, Gerald Wiemers (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Leipzig. Teilband IV: Die Jahre 1876 bis 1884, Weimar 2009, S. 201
- Webseite der Universität Leipzig: Universitätsgeschichte / Personen / Doktorbücher / Leipziger Ehrentitel (Memento vom 26. Februar 2012 im Internet Archive), abgerufen am 23. Dezember 2012.
- Besonnte Vergangenheit, Lebenserinnerungen eines Arztes, Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1930, X. Kap.: Studium beim Vater und das Physikum in Greifswald zit. nach Projekt Gutenberg
- Thomas Henne: „Jüdische Juristen“ am Reichsgericht und ihre Verbindungen zur Leipziger Juristenfakultät 1870-1945, in: Stephan Wendehorst (Hrsg.): Bausteine einer jüdischen Geschichte der Universität Leipzig, Leipzig 2006, S. 204, Fn. 95.