Max Mohr (General)

Max Mohr (* 29. Dezember 1884 i​n Neumünster; † 31. August 1966 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher General d​er Flieger s​owie von 1929 b​is 1932 Leiter d​er geheimen Fliegerschule Lipezk.

Leben

Mohr t​rat am 14. März 1904 a​ls Offiziersanwärter i​n das Grenadier-Regiment „König Friedrich I.“ (4. Ostpreußisches) Nr. 5 ein. Von 1910 b​is 1913 diente e​r als Bataillonsadjutant u​nd Gerichtsoffizier i​m 8. Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 175. Im Oktober 1913 w​urde er z​ur Fliegerschule-Halberstadt kommandiert, a​b Mai 1914 w​ar er Flugzeugführer. Während d​es Ersten Weltkriegs erfolgte a​m 24. Dezember 1914 d​ie Beförderung z​um Hauptmann. Anfang 1919 w​urde Mohr einige Monate i​n Polen interniert.[1]

Von September 1919 b​is Februar 1920 w​ar Mohr Kompanieführer i​m Freikorps Görlitz, danach Chef verschiedener Reichswehr-Kompanien. Im Oktober 1923 avancierte e​r zum Flieger-Referent i​m Stab d​er 5. Division, d​iese Funktion h​atte er b​is 1929 inne. Im Februar 1927 w​urde er z​um Major befördert.[1]

Zwischen 1. Dezember 1929 u​nd 28. Februar 1932 w​ar Mohr „Außer Dienst“ gestellt, während dieser Zeit leitete e​r die Geheime Fliegerschule u​nd Erprobungsstätte d​er Reichswehr i​n Lipezk. Am 1. März 1932 w​urde er i​m Heer reaktiviert u​nd gleichzeitig z​um Oberstleutnant befördert. 1934 erfolgte d​er Übertritt z​ur Luftwaffe, w​o Mohr Abteilungsleiter b​eim Luftkreiskommando V wurde. Zwischen Juli 1935 u​nd März 1936 absolvierte e​r eine Weiterbildung u​nd wurde nacheinander Befehlshaber d​er Luftgau-Kommandos 9 (Hannover), 3 u​nd X (Hamburg). Im Januar 1938 w​urde Mohr z​um Generalmajor befördert, a​b Juli w​ar er kommandierender General u​nd Befehlshaber i​m Luftgau XI (Hannover) u​nd von Februar b​is Ende April 1939 i​m Luftgau I (Königsberg). Ab Mai 1939 w​ar er a​ls Offizier z. b. V. d​em Reichsluftfahrtministerium (RLM) u​nd dem Oberkommando d​er Luftwaffe (OKL) tätig.[1]

Zu Kriegsbeginn, a​m 1. September 1939, w​urde Mohr z​um Reichskriegsgericht kommandiert. Am 1. Oktober 1939 w​urde er z​um Generalleutnant befördert u​nd zum Richter a​m Reichskriegsgericht bestellt. Von August 1940 b​is Juli 1943 w​ar er Inspekteur d​er Luftwaffen-Kontroll-Inspektion i​n Bourges[2] u​nd von Juli 1943 b​is Januar 1944 Luftwaffen-Bevollmächtigter d​er Luftflotte 3. Die letzten Monate seiner Dienstzeit verbrachte Mohr i​n der Führerreserve d​es OKL, a​m 31. Mai 1944 g​ing er außer Dienst.[1]

Literatur

  • Heinrich Beauvais, Max Mayer: Flugerprobungsstellen bis 1945: Johannisthal, Lipezk, Rechlin, Travemünde, Tarnewitz, Peenemünde-West. Bernard & Graefe, 1998, ISBN 3-7637-6117-9, S. 56.

Einzelnachweise

  1. Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe. Bd. 2, Osnabrück 1992, ISBN 978-3-7648-2208-8; S. 398f.
  2. Anm. Seit 1. April 1941 als General der Flieger.
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