Max Maschke
Max Maschke (geboren 20. März 1869 in Kolberg, Deutschland; gestorben 15. April 1952 in São Paulo, Brasilien) war ein deutscher Augenarzt, der zwischen 1913 und 1921 auch als Filmproduzent und gelegentlich auch als Filmregisseur gearbeitet hatte.
Leben und Wirken
Max Maschke besuchte in Berlin das Königstädtische Gymnasium, an dem er 1887 das Abitur ablegte. Anschließend begann er ein Medizinstudium und spezialisierte sich dann auf Augenheilkunde. Er ließ sich in Wolfenbüttel nieder, wo er praktizierte, heiratete Johanna Samson und bekam mit ihr im Dezember 1903 eine Tochter.[1] Maschke ging später nach Berlin, wo er vorübergehend einen Berufswechsel vornahm und die Filmproduktionsfirma Luna-Film GmbH gründete.
Maschke-Produktionen waren zunächst überwiegend leichtgewichtige Komödie und Lustspiele, die anfänglich vor allem von dem Luna-Film-Hausregisseur Franz Hofer inszeniert wurden, ehe dieser kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu Oskar Messter wechselte. Anschließend arbeitete Maschke mit sehr unterschiedlichen Filmemachern wie beispielsweise Harry Piel, Walter Schmidthässler und Max Mack zusammen und stellte, der schweren Zeit entsprechend, in den verbleibenden 1910er Jahren sehr viel ernstere und dramatischere Stoffe her. Zuletzt führte Max Maschke auch mehrfach Regie. 1921 verließ er die Zelluloidbranche wieder.
Über Maschkes späteren Lebensweg ist kaum etwas bekannt. Am 6. Dezember 1932 trat er aus der jüdischen Gemeinde Berlins aus, musste aber wenig später, mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten, das Land verlassen. Der genaue Zeitpunkt seiner Emigration ist derzeit unbekannt, auch welchem Beruf er seitdem nachging. Zuletzt lebte Max Maschke im brasilianischen Exil, wo er auch verstarb.
Filmografie
- 1913: Wer ist der Täter?
- 1913: Das rosa Pantöffelchen
- 1913: Hurrah! Einquartierung!
- 1913: Die schwarze Natter
- 1913: Die schwarze Kugel
- 1914: Das Liebesbarometer
- 1914: Ein seltsames Gemälde
- 1914: Der unsichtbare Zeuge
- 1914: Fräulein Piccolo
- 1914: Deutsche Helden
- 1914: Weihnachtsglocken 1914
- 1915: Kammermusik
- 1915: Doktor Holm (auch Drehbuch)
- 1915: Der Weg zur Sühne
- 1915: Salonpiraten
- 1915: Manya, die Türkin
- 1915: Im Banne der Vergangenheit
- 1916: Im Dienste der Wissenschaft (Dokumentarfilm, auch Regie)
- 1916: Geopfert …
- 1916: Der blonde Chauffeur
- 1916: Das Rätsel der Stahlkammer
- 1917: Das Legat
- 1917: Die Nichte aus Amerika
- 1917: Siegende Sonne. Die schwarze Gasse (auch Regie)
- 1918: Kain, 4 Teile
- 1918: Die Erbin
- 1918: Lola Montez
- 1919: Der Fürst der Nacht (auch Regie)
- 1919: Die Marquise von O.
- 1919: Der letzte Untertan
- 1920: Schwarzwaldmädel
- 1920: Don Juan, Weib und Hölle (Regie)
- 1921: Der König von Golconda, 3 Teile (Regie)
- 1921: Das schüchterne Prinzesschen (nur Co-Regie)
Einzelnachweise
- Max Maschke auf ns-spurensuche.de
Weblinks
- Max Maschke auf thieme-connect.de
- Max Maschke bei filmportal.de
- Max Maschke in der Internet Movie Database (englisch)