Matthias Neyses
Matthias Neyses (* 9. Juli 1872 in Meckel; † 10. September 1946 in Bitburg) war ein deutscher Landwirt und Agrarpolitiker (Zentrumspartei).
Von 1878 bis 1886 besuchte Neyses die Volksschule in Meckel im Bezirk Trier. Anschließend war er in der Landwirtschaft tätig.
Politisch begann Neyses sich im Kaiserreich in der Zentrumspartei zu engagieren. 1918, noch während des Bestehens der Hohenzollernmonarchie wurde er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Nach dem Sturz der Monarchie im Herbst 1918 zog Neyses 1919 als Mitglied in die Weimarer Nationalversammlung ein. Anschließend saß er von 1920 bis 1933 als Abgeordneter für den Wahlkreis 24 beziehungsweise – nach einer Neudurchnummerierung der Wahlkreise 1924 – den Wahlkreis 21 (Koblenz-Trier) als Abgeordneter im Berliner Reichstag. Im März 1933 gehörte Neyses zu den Abgeordneten des Reichstages, die für das sogenannte Ermächtigungsgesetz stimmten, das die juristische Grundlage für die Errichtung der NS-Diktatur bildete.
Daneben war Neyses Mitglied des Kreisausschusses und des Kreistages von Bitburg sowie Mitglied des Ausschusses für Viehzucht und Molkereiwesen der Rheinischen Landwirtschaftskammer.
Literatur
- Albert Endres: Matthias Neyses – Reichstagsabgeordneter und Agrarpolitiker der Weimarer Republik. In: Kurtrierisches Jahrbuch. 1999, S. 427–438
- Albert Endres: Matthias Neyses. Lebensweg und Persönlichkeit in Selbstzeugnissen. In: Heimatkalender Landkreis Bitburg-Prüm, 2001, S. 105–112