Mathias Rosenberg

Mathias Rosenberg, a​uch Matthias Rosenberg († 21. Oktober 1521 i​n Hähnichen), w​ar Bürgermeister v​on Görlitz i​n den Jahren 1509, 1512, 1516 u​nd 1520.[1] Im Rat saß e​r seit 1494.[2]

Leben

Die Familie Rosenberg s​ei eines „der ersten Häuser“ i​n Görlitz gewesen, führt d​as Archiv für Sippenforschung u​nd alle verwandten Gebiete aus. Rosenberg heiratete dreimal. Seine letzte Ehe m​it Magdalene w​ar sehr kinderreich.[3]

Am 11. u​nd am 22. April 1515 w​ar Rosenberg m​it Johannes Hass Vertreter v​on Görlitz z​um Landtag i​n Bautzen (am 22. April w​ar auch Bernhard Berndt dabei), a​ls sich d​er Beschluss über d​ie Entwertung d​er Görlitzer Pfennige m​it folgendem Umtausch bzw. Umprägung anbahnte.[4]

Bevor d​ie alljährliche Görlitzer Kirmes begann f​loh Rosenberg 1521 v​or der Pest a​us der Stadt i​n das Görlitzer Ratsdorf Hähnichen, w​o er selbst d​ie Herrschaft ausübte.[5][3] Im September d​es gleichen Jahres b​rach die Krankheit trotzdem a​us und e​r konnte seinen rechten Arm n​icht mehr verwenden, l​itt an Lähmung (‚Paralisis‘), Koliken (‚Colica‘) u​nd Blasenentzündung (‚Ardor Urinae‘).[1] Er schickte n​ach einem Arzt, welcher a​ber aufgrund d​er Situation n​icht bei Rosenberg erschien, sodass e​r ihn selbst aufsuchte. Trotz a​llem starb Rosenberg a​m Montag, d​en Gedenktag v​on St. Ursula (21. Oktober) 1521, i​n der Nacht zwischen 6 u​nd 7 Uhr.[1]

Rosenberg hinterließ e​in reiches Erbe („reichen Rosenbergschen Nachlaß“). Seine Witwe Magdalene heiratete n​och einmal u​nd zwar Matthäus Seiler. Hedwig, e​ine Tochter Magdalenes u​nd Rosenbergs heiratete ungefähr i​m Jahr 1525 Hans Fölkel.[3]

Hans Fölkel w​ar ein Sohn Kaspar Fölkels u​nd der Margarethe Wenscher. Über Margarethes Vater Hans Wenscher (auch: Wentscher)[6] w​ar Hans Fölkel e​in Cousin Franz Schneiders,[7] m​it dem Mathias Rosenberg seinerzeit i​m Görlitzer Rat saß.[8]

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Bürgermeister zu Görlitz. Görlitz 1. Juli 1839, S. 15 (slub-dresden.de).
  2. Neues Lausitzisches Magazin. Band 71. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, 1894, S. 156 (google.de [abgerufen am 12. Oktober 2021]).
  3. Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete. Band 12. C.A. Starke, 1935, S. 186 (org.pl [PDF; abgerufen am 21. November 2021]).
  4. Johannes Haß. Ein Lebensbild aus der Reformationszeit. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 51, 1874, S. 99 (google.de [abgerufen am 25. Februar 2022]).
  5. Heinrich Kramm: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert: Sachsen, Thüringen, Anhalt. Böhlau, 1981, ISBN 978-3-412-04880-8, S. 719 (google.com [abgerufen am 15. November 2021]).
  6. Neues Lausitzisches Magazin. Band 92, 1916, S. 202 (google.de [abgerufen am 21. November 2021]).
  7. Erich Wentscher: Die Entfaltung der Schnitter in Görlitz und in Zittau. In: Der Herold. Band 10, 1983, S. 231.
  8. Otto Kämmel: Johannes Haß. Ein Lebensbild aus der Reformationszeit. In: E. E. Struve (Hrsg.): Neues Lausitzisches Magazin. Band 51. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, 1874, S. 122 (google.de [abgerufen am 21. November 2021]).
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