Marx Dormoy
Marx Dormoy (* 1. August 1888 in Montluçon, Allier; † 26. Juli 1941 in Montélimar, Drôme) war ein französischer sozialistischer Politiker.
Er war der Sohn von Jean Dormoy, einem der Gründer der sozialistischen Bewegung in Frankreich und erstem Bürgermeister der Arbeitergemeinde Montluçon. Nach seinem Militärdienst in Algerien und im Ersten Weltkrieg wird er Handelsvertreter und 1919 Abgeordneter der sozialistischen Partei (SFIO), zunächst auf lokaler Ebene, ab 1931 dann in der Nationalversammlung. 1936 tritt er als Innenminister der Volksfrontregierung unter Léon Blum bei.
Bekannt wurde er insbesondere für seinen Kampf gegen faschistische Bewegungen im Ausland und in Frankreich selbst, so deckte er die Verschwörung der rechtsextremen Geheimorganisation Cagoule auf. Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde er 1938 zum Senator gewählt.
Während der Herrschaft des Vichy-Regimes wurde er am 26. Juli 1941 von ehemaligen Cagoule-Mitgliedern ermordet; nach dem Kriegsende und der Befreiung von der deutschen Besatzung wurde er feierlich beigesetzt. Heute ist die Hauptstraße seines Heimatortes nach ihm benannt sowie weitere Straßen in Paris und zahlreichen anderen Städten wie beispielsweise der Place Marx Dormoy in Moulins.