Martin Wagner (Werkstoffwissenschaftler)
Martin Franz-Xaver Wagner (* 1978) ist ein deutscher Wissenschaftler im Bereich der Materialforschung. Er ist Professor am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik der Technischen Universität Chemnitz und gehörte ab 2007 zu den Jungen Kollegiaten der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.[1]
Wissenschaftliche Karriere
Nach seinem Abitur im Jahr 1998 am Geschwister-Scholl-Gymnasium im nordrhein-westfälischen Wetter, studierte Martin Wagner Maschinenbau in Bochum, sowie an der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg. 2003 erhielt er den Adam-Opel-Preis für das beste Diplom. Anschließend erforschte er in Bochum die Eigenschaften von Formgedächtnislegierungen. Während seiner Promotion am Institut für Werkstoffe im Jahr 2005, begann Wagner sich zunehmend für die Forschung zu interessieren. Die Doktorarbeit wurde 2006 mit dem Eickhoff-Preis ausgezeichnet. Ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglichte ihm einen einjährigen Aufenthalt als Post-Doktorand an der Ohio State University. Dort beschäftigte er sich mit speziellen Verformungsprozessen und atomistischen Simulationsmethoden. Auf einen Lehrstuhl in Bochum folgte 2010 eine Professur an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität in Chemnitz. Aktuell beschäftigt sich Wagner mit der Mikrostrukturanalyse und dem mechanischen Verhalten von Werkstoffen. Außerdem ist er Leiter einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe, die den Mechanismus der Zwillingsbildung untersucht.
Martin Wagner ist verheiratet und hat vier Kinder.[2][3] Seit 2014 ist er Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure (VDI).[4]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- G. Eggeler, E. Hornbogen, A. Yawny, A. Heckmann, M. Wagner: Structural and Functional Fatigue of NiTi Shape Memory Alloys. In: Materials Science and Engineering. A378, 2004, S. 24–33
- M.F.-X. Wagner, W. Windl: Lattice stability, elastic constants and macroscopic moduli of NiTi martensites from first principles. In: Acta Materialia. 56, 2008, S. 6232–6245.
- M.F.-X. Wagner, W. Windl: Elastic anisotropy of Ni4Ti3 from first principles. In: Scripta Materialia. 60, 2009, S. 207–210.
- D.M. Norfleet, P.M. Sarosi, S. Manchiraju, M.F.-X. Wagner, M.D. Uchic, P.M. Anderson, M.J. Mills: Study of Transformation-Induced Plasticity During Pseudo-Elastic Deformation of Ni-Ti Microcrystals. In: Acta Materialia. 57, 2009, S. 3549–3561.
- J. Pfetzing, A. Schäfer, Ch. Somsen, M.F.-X. Wagner: Nanoindentation of pseudoelastic NiTi shape memory alloys: Thermo-mechanical and microstructural aspects. In: International Journal of Materials Research. 100, 2009, S. 936–942.
- C. Grossmann, A. Schaefer, M.F.-X. Wagner: A finite element study on localized deformation and functional fatigue in pseudoelastic NiTi strips. In: Materials Science and Engineering. A527, 2010, S. 1172–1178.
- D. Peter, G. Eggeler, M.F.-X. Wagner: Microstructural characterization of lamellar features in TiAl by FIB imaging. In: Advanced Engineering Materials. 12, 2010, S. 447–452.
- M.F.-X. Wagner, S. Dey, H.Gugel, J. Frenzel, Ch. Somsen, G. Eggeler: Effect of low-temperature precipition on the transformation characteristics of Ni-rich NiTi shape mempry alloys during thermal cycling. In: Intermetallics. 18, 2010, S. 1172–1179.
Weblinks
Einzelnachweise
- Martin Wagner auf der Website des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Eine ausgezeichnete Karriere, tu-chemnitz.de
- Erster Eltern-Kind-Raum an der Chemnitzer Uni. Abgerufen am 23. Juni 2015.
- Der starke Partner der Ingenieur*innen. Verein Deutscher Ingenieure, abgerufen am 4. Februar 2021.