Martin Gegenbauer

Martin Gegenbauer (* 1949 in Leutkirch) ist ein ehemaliger deutscher Orgelbauer mit Werkstattsitz in Wielazhofen im Allgäu.

Leben

Martin Gegenbauer verbrachte seine Lehr- und Gesellenzeit ab 1971 bei der Firma Karl in Aichstetten. Während dieser Zeit sammelte er Erfahrungen bei neobarocken Modernisierungen an damals unerwünschten romantischen Instrumenten. Aufenthalte in Holland, Frankreich, der Schweiz und Norditalien sorgten für Anregungen. Nach seiner Meisterprüfung im Orgel- und Harmoniumbau 1980 machte sich Gegenbauer in Leutkirch selbständig. Gegenbauer besitzt zudem einen Meisterbrief im benachbarten Berufsfeld Schreinerei und Innenausbau. Aus gesundheitlichen Gründen gab Martin Gegenbauer sein Unternehmen ca. 2010 auf.

Zu seinen Vorfahren zählt der Königliche und Päpstliche Hofmaler Josef Anton von Gegenbauer.

Werkliste (Auswahl)

Gegenbauers Stil orientiert sich in Technik, Mensur und Intonation an den französisch beeinflussten Werken von Riepp und Holzhey sowie am klassisch-französischen Orgelbau, durchsetzt mit regionalen süddeutschen Elementen.[1]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1982 Friesenhofen St. Peter und Paul II(III) 20
1984 Kempten Private Hausorgel II 14
1984 Hinznang St. Gertrud II 15
1985 Kempten Private Hausorgel II 11
1985 Göppingen-Ursenwang II(III) 22
1986/87 Leutkirch St. Martin
III 52 Teilneubau & Neuintonation

elektr. Registertraktur

1987 Anápolis (Brasilien) Klosterkirche Santa Cruz II(III) 17
1988 Berkheim St. Konrad
II(III) 26 altes Gehäuse
1989 Deggenhausen St. Blasius
II(III) 22 altes Gehäuse
1989 Nadenberg St. Martin I 8 Brüstungsorgel
1990 Birenbach Wallfahrtskirche
II(III) 22
1992 Amtzell St. Johannes
II(III) 26
1992 Horn Schlosskirche II 11
1993 Unterwachingen St. Cosmas
II(III) 17 Rückpositiv-Gehäuse von 1743
1994 Reutlingendorf St. Sixtus II 16(18)
1996 Ziegelbach Unsere Liebe Frau
II(III) 23
2002 Heggelbach St. Nikolaus II 19 Reorganisation und Neuintonation
2002/03 Kempten Basilika St. Lorenz
III 30 Reorganisation und Neuintonation der Chororgeln
2004 Lehenbühl Maria Schnee
II 14 Gehäuse von 1815, Restaurierung & Neuintonation

Einzelnachweise

  1. Christian Kohler: Orgeln und Orgelbauer im Allgäu von 1850 bis zur Gegenwart. Diplomarbeit Augsburg 2007. Musikhochschule Augsburg/Nürnberg.

Literatur

  • Christian Kohler: Orgeln und Orgelbauer im Allgäu von 1850 bis zur Gegenwart. Diplomarbeit Augsburg 2007. Musikhochschule Augsburg/Nürnberg.
  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbauer. Orgelbau-Fachverlag Rensch, Lauffen 1991.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.