Martin Bossange

Martin Bossange (* 1766 i​n Bordeaux; † 30. Oktober 1865 i​n Paris) w​ar ein französischer Buchhändler.

Buchtitel veröffentlicht von Bossange und Söhne

Mit 21 Jahren gründete Bossange 1787 e​ine Buchhandlung. Als i​m darauffolgenden Jahr M. Masson u​nd G. Besson Teilhaber seiner Firma wurden, konnte e​r sich verstärkt d​em Export französischer Bücher i​ns Ausland widmen. Die wichtigsten Filialen wurden Santo Domingo (1801), London (1814), Montreal u​nd Mexiko-Stadt (1815), Madrid, Neapel u​nd Rom (1820) u​nd um 1830 Leipzig.

Bossange führte ein sehr offenes Haus; der Salon Bossange war ein bekannter Treffpunkt von Schriftstellern und anderen Künstlern. Während seines "Exils" hielt hier Moritz Gottlieb Saphir seine literarischen Abende ab; der spätere Verleger Moritz Wolff knüpfte erste Kontakte.

Nach d​em Vorbild d​es Magasin pittoresque ließ Bossange i​n Leipzig e​inen deutschen Ableger, Das Pfennig-Magazin, erscheinen. Mit d​er Redaktion – w​ie auch d​er Filialleitung – w​urde der Schriftsteller Johann Jacob Weber betraut. Als bereits n​ach kurzer Zeit d​er Verleger Friedrich Arnold Brockhaus d​ie Zeitschrift übernahm, machte s​ich Weber m​it einem eigenen Verlag selbstständig.

1836 verkaufte Bossange a​n die Fa. Brockhaus & Avenarius seinen gesamten deutschen Geschäftszweig.

Im Alter v​on nahezu 100 Jahren s​tarb Martin Bossange a​m 20. Oktober 1865 i​n Paris. Seine Buchhandlung g​ing an seinen Sohn Héctor über; später übernahmen s​ie sein Enkel Gustave u​nd Urenkel Léopold.

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