Martin-Neuffer-Brücke
Die Martin-Neuffer-Brücke, bis 2010 Marstallbrücke, in Hannover führt vom Hohen Ufer der Altstadt zum gegenüberliegenden Leibnizufer. Die heutige, denkmalgeschützte Brücke entstand 1736/37 nach einem Entwurf von Johann Paul Heumann und wurde im Dezember 2010 nach dem früheren hannoverschen Oberstadtdirektor Martin Neuffer benannt.[1]
Geschichte
Eine erste Holzbrücke entstand 1680–82 ebenso wie das Neue Tor an dieser Stelle. Die Brücke wurde erst „Neue Brücke“ und „Brücke bei London Schenke“ genannt, später nach den nahegelegenen Hofmarställen am Hohen Ufer benannt. Die Brücke diente als Verbindung zwischen der nordwestlichen Ecke der Altstadt und der in der Calenberger Neustadt seit 1681 angelegten „Neuen Straße“. Sie war Teil eines von drei verbindenden Straßenzügen zwischen der Stadt Hannover und der damals noch selbstständigen Calenberger Neustadt (mitunter kurz Neustadt genannt).
1736/37 entstand der heutige Baukörper. Durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg erlitt auch die Brücke Schäden, die erst 1953 größtenteils beseitigt wurden.
- Hohes Ufer mit Marstallbrücke, Lithografie, um 1830
- Die ehemalige Bebauung beiderseits der Brücke, Ansichtskarte Nr. 11, um 1910
- Die Brücke während der Erneuerungsarbeiten 2010
Baubeschreibung
Die heutige Brücke zeigt drei Korbbögen aus Quadern. Die Seiten sind aus Ziegeln gemauert. 1953 wurde die Brücke originalgetreu neu aufgebaut (abgesehen von der alten Brüstung).
Literatur
- Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Stadt Hannover, 2 Teile, 1932; hier: T. 1, S. 721f.
- Helmut Knocke: Marstallbrücke. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 429.
- Conrad von Meding: Martin-Neuffer-Brücke / Marstallbrücke in Hannover trägt neuen Namen. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 13. Dezember 2010, online zuletzt abgerufen am 30. März 2014
Weblinks
- Kurzbeschreibung bei hannover.de