Markersbacher Viadukt
Das Markersbacher Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke beim Streckenkilometer 16 der Bahnstrecke Annaberg-Buchholz–Schwarzenberg in der Gemeinde Raschau-Markersbach im sächsischen Erzgebirgskreis.
Markersbacher Viadukt | ||
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Überführt | Seitental der Großen Mittweida | |
Gesamtlänge | 236,5 m | |
Anzahl der Öffnungen | 9 | |
Höhe | 36,5 m | |
Baubeginn | 1887 | |
Fertigstellung | 1889 | |
Lage | ||
Koordinaten | 50° 32′ 9″ N, 12° 51′ 58″ O | |
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Beschreibung
Das 36,5 m hohe und 236,5 m lange Gerüstpfeilerviadukt wurde von 1887[1] bis 1889 unter Leitung des Geheimen Regierungsrats Claus Koepcke und des Ingenieurs Hans Manfred Krüger errichtet, um ein Seitental der Großen Mittweida zu überqueren.
Die Leichtbau-Stahlkonstruktion umfasst acht trapezförmige Gerüstpfeiler[2] und neun Öffnungen, vier zu 20 m, drei zu 12,5 m und zwei zu 25 m. Das Brückengewicht beläuft sich auf 534 Tonnen. In ihrem Aussehen ist die Brücke an amerikanische Vorbilder angelehnt. Die Gleise liegen auf Fachwerkträgern mit gebogenem Untergurt und werden von diagonal verspannten Stahlfachwerk-Gerüststützen getragen. Hergestellt wurde die Brücke in der Königin-Marien-Hütte in Cainsdorf. Auf Grund ihres Aussehens wurde sie von der Bevölkerung Streichholzbrücke getauft. Im bautechnischen Sprachgebrauch wird sie als Fischbauchträgerbrücke bezeichnet.
Gegenwärtige Nutzung
Seit der Einstellung des Personenverkehrs auf dieser Eisenbahnstrecke am 27. September 1997 passieren meist nur noch wenige Sonderzüge das Markersbacher Viadukt. Im Jahr 2002 übernahm die Erzgebirgsbahn als neues Eisenbahninfrastrukturunternehmen die Bahnstrecke Annaberg-Buchholz–Schwarzenberg und damit die Wartung des Viaduktes.[1]
Die Brücke wurde zwischen 2003 und 2009 etappenweise umfassend restauriert, sandgestrahlt und mit neuem Rostschutz und Farbanstrich versehen.
Die zulässige Geschwindigkeit auf dem Bauwerk beträgt 40 km/h.
Gegenwärtig wird die Bahnstrecke als Versuchslabor für Bahnforschung genutzt.[3]
Literatur
- Werner Markgraf: Die Gerüstpfeilerbrücke von Markersbach. In: Erzgebirgische Heimatblätter. Bd. 8, Heft 1, 1986, S. 11–14.
Weblinks
Einzelnachweise
- Vgl. Deutsche Bahn AG, Streckenjubiläum auf der Strecke Annaberg-Buchholz Süd - Schwarzenberg (Memento vom 27. September 2008 im Internet Archive)
- Oschütztal- und Markersbacher Viadukt. In: Claudia Elbert: Claus Köpcke 1831–1911. Netzwerke. Biographie eines Ingenieurs (= Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte. 17). KIT Scientific Publishing, Karlsruhe 2011, ISBN 978-3-86644-758-5, S. 107.
- »Smart Rail Connectivity Campus« im Erzgebirge. In: youtube.com. Freistaat Sachsen, 12. April 2018, abgerufen am 8. August 2018 (Zeitindex 1:27).