Marie-Anne-Catherine Quinault
Marie-Anne-Catherine Quinault, bekannt als Mademoiselle Quinault laînée (* 26. August 1695 in Straßburg; † 1791 in Paris), war eine französische Schauspielerin.
Leben
Quinault war die erstgeborene Tochter von Jean Quinault und Marie Saintelette, weshalb sie den Beinamen l’aînée trug. Sie debütierte 1709 an der Pariser Oper in Bellérophon von Jean-Baptiste Lully und wechselte 1714 zur Comédie-Française. Schon einen Monat später wurde sie ins Hauptensemble übernommen und zur Sociétaire de la Comédie-Française. Dort spielte sie, berühmt für ihre Schönheit, bis ins Jahr 1722, in dem sie den Bühnenabschied nahm. Zuerst Maitresse vom duc d’Orléans, wandte sie sich nach dessen Tod dem Duc de Nevers zu und es kam zu einer heimlichen Heirat. Sie bekam darüber hinaus die übliche Pension der Comèdie von 1000 Livre, 69 Jahre lang, bis an ihr Lebensende. Quinault starb 96-jährig im Pavillon de l’Infante genannte Teil des Palais du Louvre.
Außer zweier Rollen, der Vénus in Louis Fuzelier Komödie Momus fabuliste und der Angélique in Charles Dufresnys La Réconciliation normande ist über ihre Bühnenkarriere nichts genaues bekannt. Jedoch erhielt sie als erste Frau den Ordre de Saint-Michel, da sie für die Königliche Kapelle mehrere Motetten komponiert hatte.[1]
Posthum erschienen eine Biographie und ihr Briefwechsel mit Alexis Piron wurde ebenfalls verlegt.
Literatur
- Henri Lyonnet: Dictionnaire des comédiens français, ceux d’hier, 1909, Band 2, S. 561f.(Digitalisat)
- François-Joseph Fétis: Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique, 1867, Band 7, S. 153 (Digitalisat)
Weblinks
- Mademoiselle Quinault l’aînée auf der Seite der Comédie-Française
- Angaben zu Marie-Anne-Catherine Quinault in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- Literatur von und über Marie-Anne-Catherine Quinault in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- césar - calendrier électronique des spectakles sous l’ancien régime et sous la révolution: Datensatz zu Marie-Anne-Christine Quinault, abgerufen am 14. Juli 2021