Maria del Pilar von Bayern
Maria del Pilar Eulalia Antonia Isabella Ludovika Franziska Josepha Rita Euphrasia von Wittelsbach, Prinzessin von Bayern (* 13. März 1891 auf Schloss Nymphenburg, München; † 31. Januar 1987 ebenda), war eine deutsche Prinzessin und Malerin.
Herkunft
Prinzessin Pilar von Bayern war die einzige Tochter von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern und seiner spanischen Ehefrau María de la Paz von Spanien; sie hatte zwei ältere Brüder.
Leben
Sie studierte Kunstgeschichte, Malerei und Grafik. Ihre Ausbildung als Malerin erhielt sie durch Hans von Bartels, Willi Geiger, Moritz Heymann und Viktoria Zimmermann. Sie wurde durch Claude Monet, Camille Pissarro und den französischen Impressionismus geprägt. Ihr Atelier hatte Pilar in einem Rondellbau im Nymphenburger Schloss. Sie malte hauptsächlich Landschaften, häufig Parks mit Architektur und Reisebilder, ging aber auch der Genremalerei nach (z. B. Magdalenendult in Nymphenburg, Öl, 1926). Pilar gehörte zu der Vereinigung der Künstler und der Union der Maler Alt München. Sie beschickte unter anderem Ausstellungen im Münchner Glaspalast und Haus der Kunst.Pilar von Bayern war in den 1950er Jahren Mitglied der Gedok mit der Malerin Karoline Wittmann, die sich von der Malschule Moritz Heymann kannten und oft zu Ausstellungen in der Großen Kunstausstellungen Haus der Kunst trafen. Einzelausstellungen fanden im spanischen Kulturinstitut in München und anlässlich ihres 95. Geburtstages in der Galerie Lörch statt. Ihre Bilder sind in der Bayerischen Staatsgalerie, in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und in vielen privaten Sammlungen zu sehen.
Sie war auch Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes und Ko-Autorin eines Buches über das Leben ihres Vetters König Alfonso XIII von Spanien.
Pilar war eine große Sportlerin und reiste viel (nach Italien, Spanien und Nordafrika). Ihre sterblichen Überreste ruhen auf dem Familienfriedhof der Wittelsbacher im Kloster Andechs.
Literatur
- Horst Ludwig: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert. Band 5, Bruckmann, München 1993, ISBN 3-7654-1805-6, S. 55.
- Ingrid von der Dollen: Malerinnen im 20. Jahrhundert. Bildkunst der „verschollenen Generation“. Geburtsjahrgänge 1890–1910. Hirmer, München 2000, ISBN 3-7774-8700-7, S. 284.
- Hans und Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, Graz/Wien/Köln 1986, Hugendubel Verlag 2000, ISBN 3-7205-2103-6
- Gudrun Wedel: Autobiographien von Frauen: ein Lexikon, Böhlau-Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3412205850