Maria Boschetti-Alberti
Maria Boschetti-Alberti (* 23. Dezember 1879 in Montevideo; † 20. Januar 1951 in Agno; heimatberechtigt in Vezio) war eine Schweizer Pädagogin aus dem Kanton Tessin.
Leben
Maria Boschetti-Alberti kam als Tochter von Giuliano Alberti, Zeichner-Dekorateur, und Teofila Ferretti, Lehrerin, in Uruguay zur Welt, wohin ihre Eltern ausgewandert waren. Sie war das vierte von acht Kindern und die Schwester von Francesco Alberti.
Im Jahr 1883 kehrte die Familie in die Schweiz zurück und liess sich im Tessin nieder. Maria absolvierte eine Ausbildung zur Lehrerin am Istituto Santa Caterina in Locarno. Im Jahr 1894 erwarb sie das Lehrerpatent. Sie arbeitete als Lehrerin im Malcantone und in Muzzano.
Den lokalen Verhältnissen entsprechend, erprobte sie die Methode der scuola serena («heitere Schule», nach Maria Montessori). Danach wechselte sie an die Scuole maggiori von Agno. Mit ihrem Engagement errang sie Ansehen, vor allem internationales, in reformpädagogischen Kreisen.
1920 heiratete sie Pierino Boschetti, Bürgermeister und Direktor der Lugano-Ponte-Tresa-Bahn. Aus ihrer Ehe gingen die zwei Kinder Franco und Giuliana hervor.
Publikationen
- Il diario di Muzzano. 1917.
- La scuola serena di Agno. 1951.
Quellen und Literatur
- Nachlass von Maria Boschetti-Alberti in der Biblioteca cantonale di Lugano.
- Sergio Caratti: Maria Boschetti Alberti: un’esperienza ticinese di «Scuola Serena». In: Scuola ticinese. 8, 1979, Nr. 75, S. 11–17.
- Loris Navari: Maria Boschetti-Alberti a 30 anni dalla scomparsa: presentazione di Aldo Agazzi. In: Scuola. 79, 1981, S. 7–26.
- Hans Ueli Grunder: Maria Boschetti-Alberti (1884–1951). In: Schweizerische Lehrerzeitung. 129, 1984, Nr. 3, S. 7–9.
- Francesca Matasci: L’inimitable et l’exemplaire Maria Boschetti-Alberti. Histoire et figures de l’école sereine. P. Lang, Bern 1987.
- Luca Saltini: Maria Boschetti Alberti e il mondo scolastico ticinese. In: Bollettino storico della Svizzera italiana. 106, 2003, S. 33–52.
- Luca Saltini, Andrea Ghiringhelli: Maria Boschetti Alberti e il mondo culturale ticinese. Quaderni del Bollettino storico della Svizzera italiana. 1. Salvioni, Bellinzona 2004.
Weblinks
- Hans-Ulrich Grunder: Maria Boschetti-Alberti. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 7. Januar 2003, abgerufen am 7. September 2021.
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels. |