Mariä Himmelfahrt (Seebarn)

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Seebarn ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Landkreis Schwandorf in Bayern.[1] Sie ist eine der drei Pfarrkirchen der Pfarreiengemeinschaft Neukirchen-Balbini–Seebarn–Penting im Dekanat Neunburg-Oberviechtach des Bistums Regensburg.

Kirche Mariä Himmelfahrt (2013)

Geschichte

Bereits 1280 wird eine Kirche in Seebarn erwähnt.[2] Die heutige Kirche wurde um 1300 erbaut und im 15. Jahrhundert erweitert. Sie wurde auch als Wehranlage genutzt. Von 1545 bis 1625 war sie protestantisch.[3] 1908 wurde die Kirche nach hinten durch Heinrich Hauberrisser[4] verlängert, 1964 restauriert.[5]

Bauwerk

Die gotische Kirche von Seebarn aus der Zeit um 1300 hat einen fest ummauerten Kirchenraum und zwei Türme.[3] Einer der Türme ist romanisch.[6] Der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe aus Sandstein.

Ausstattung

Innenansicht

Ein gotischer Choraltar u​nd gotische Wandmalereien schmücken d​as Innere d​er Kirche. Der nördliche Seitenaltar, Maria a​uf dem Monde stehend, stammt a​us dem 15. Jahrhundert. Ein lebensgroßes spätgotisches Holzkruzifix befindet s​ich an d​er Nordwand. Akanthusschnitzwerk, u​m 1700, z​iert die Wangen d​er Kirchenstühle. Grabtafeln, Brustbilder d​er Apostel u​nd Votivbilder s​ind erhalten.

Orgel

Nach 1700 baute Johann Conrad Vogel eine Orgel. 1896 baute Willibald Siemann als Opus 50 ein einmanualiges Instrument mit sechs Registern.[7] Das Instrument wurde um 1962 und 1994 umgebaut und erweitert.

Friedhof

Die Friedhofsmauer stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ein spätgotischer Ölberg aus der Zeit um 1510 befindet sich in einer Nische auf dem Friedhof.

Siehe auch

Liste d​er Baudenkmäler i​n Neunburg v​orm Wald, Abschnitt Seebarn

Literatur

  • Anton Neckermann: Landkreis Neunburg vorm Wald. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner München-Assling, 1968
Commons: Mariä Himmelfahrt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 434
  2. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 670, 671
  3. Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916, S. 376
  4. Oberpfälzer Kulturbund (Hrsg.), Frank Ebel (Red.): Der Kirchenbaumeister Heinrich Hauberrisser. Architektur zwischen Historismus und Moderne. Morsbach, Regensburg 2014, ISBN 978-3-937527-73-4, S. 141.
  5. Anton Neckermann: Landkreis Neunburg vorm Wald. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner München-Assling, 1968
  6. Denkmalliste für Neunburg vorm Wald (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  7. Christian Vorbeck: Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann. Siebenquart Verlag Dr. Roland Eberlein, Köln 2013, ISBN 978-3-941224-02-5. → Abdruck der originalen Werkliste

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