Marcelle Dauphin
Marcelle Dauphin (* 7. September 1893 in Luxemburg-Rollingergrund; † 4. Mai 1976 in Petingen) war die erste Zahnärztin Luxemburgs.[1][2] Bereits 1869 hatte die Deutsche Henriette Hirschfeld-Tiburtius als erste Frau weltweit nach einem akademischen Studium in den Vereinigten Staaten diese Funktion erreicht.[3]
Ihre luxemburgischen Zahnarztzulassung erhielt die unverheiratete 29-jährige Marcelle Dauphin aus Hollerich am 12. Oktober 1922.[4] Ein Jahr später bekam das Großherzogtum mit Louise Welter (1897–1999) die zweite Ärztin, eine Ärztin für Allgemeinmedizin.[5]
Anfang 1923 bezog sie ihre eigene Praxis in Wiltz, wo ihr Bruder Baukonduktor war. Wenig später, ab dem 1. Juli 1926, hat sie sich in der Stadt Luxemburg niedergelassen, sonntags und montags[6] praktizierte sie aber noch eine Zeit lang weiter in Wiltz. 1953 verlegte sie ihre Praxis nach Petingen.
Literatur
- Henri Kugener: Die zivilen und militärischen Ärzte und Apotheker im Großherzogtum Luxemburg. Band 1, Eigenverlag 2005, S. 300–301.
Einzelnachweise
- 1920-1930: Les femmes luttent pour l’égalité complète. Internationaler Frauentag. (franz.)
- Mémorial du Grand-Duché de Luxembourg/ Memorial des Großherzogtums Luxemburg. Nr. 73, 2. Oktober 1920, Bekanntmachung der Prüfungsjury. S. 1163f. (franz./dt.)
- Franziska Tiburtius: Erinnerungen einer Achtzigjährigen. Berlin 1923
- Luxemburger Wort: A short history of women's rights & achievements in Luxembourg, 4. März 2013
- Henri Kugener: Mit dem Aeskulap-Stab unterwegs durch Belair. In: Mitteilungsblatt der Stadt Luxemburg, Nr. 98, Dezember 2011, S. 23
- … Sonntags und Montags Sprechstunden in Wiltz. In: Luxemburger Wort 1926, Nr. 187 (6. Juli), S. 7.