Manuel Arzú

Manuel Arzú, m​it vollständigen Namen Manuel d​e Arzú y Delgado d​e Nájera (* 1775 i​n Xalapa; † 15. Februar 1835 Guatemala) w​ar vom 10. Oktober 1824 b​is zum 22. April 1825 Supremo Director d​er Provinz Nicaragua innerhalb d​er Zentralamerikanischen Konföderation.

Leben

Er w​urde in Spanien a​m Colegio d​e Nobles i​n Madrid ausgebildet. Er w​urde Artillerieoberst d​er spanischen Armee. Gegen d​ie Truppen v​on Joseph Bonaparte ließ e​r im Königreich Kastilien u​nd Katalonien kämpfen. 1810 kehrte e​r nach Guatemala zurück, w​o er e​in Amt i​n der Kolonialverwaltung erhielt. Nach d​er Unabhängigkeit Neuspaniens 1821 w​urde er v​on der Regierung d​er Zentralamerikanischen Konföderation a​ls Supremo Director d​er Provinz Nicaragua eingesetzt. Als solcher w​ar er i​m Regierungssitz i​n Leon (Nicaragua) Angriffen ausgesetzt, g​egen welche e​r sich erfolgreich verteidigen ließ. In Leon w​urde aus Dankbarkeit e​in Gemälde v​on ihm i​n einer Prozession jährlich d​urch die Stadt getragen. Ein Brauch d​er zwischenzeitlich eingestellt wurde.

Um die Annexion zum mexikanischen Imperium unter Agustín de Itúrbide durchzusetzen besetzten im April 1822 guatemaltekische Truppen unter dem Kommando von Manuel Arzú, Santa Ana (El Salvador), Sonsonate. Am 3. Juni 1822 betrat Arzú San Salvador und erreichte die Plaza Major (heute Plaza Libertad) was mit einem neunstündigen Kampf und vielen Verlusten verbunden war. Die guatemaltekischen Truppen zündeten Häuser an und plünderten bevor sie abzogen.[1]

Im Guatemala-Stadt, d​em Regierungssitz d​er Zentralamerikanischen Konföderation gründete e​r die e​rste Militärschule. Dort w​urde er Finanz-, Kriegs u​nd Marineminister i​m Kabinett v​on Manuel José Arce y Fagoaga. Später w​ar er Oberbefehlshaber i​n der Provinz Guatemala.

Einzelnachweise

  1. afehc, El coronel don Manuel Arzu, a la cabeza de la Columna Imperial ataca la plaza de San Salvador
VorgängerAmtNachfolger
José Justo Milla Pineda ArriagaSupremo Directores der Provinz Nicaragua
10. Oktober 1824–22. April 1825
Manuel Antonio de la Cerda y Aguilar
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