Malik Beyleroğlu
Malik Beyleroğlu (* 21. Januar 1970 in der Aserbaidschanischen SSR) ist ein ehemaliger türkischer Amateurboxer. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Silbermedaille im Mittelgewicht bei den Olympischen Sommerspielen von 1996.
Karriere
Bei der 7. Weltmeisterschaft 1993 im finnischen Tampere startete er im Halbmittelgewicht. Dabei besiegte er Eduards Narbuts aus Lettland (8:3), unterlag jedoch anschließend dem Kubaner Alfredo Duvergel nach Punkten. Im Juni selben Jahres gewann er im Halbmittelgewicht die Silbermedaille bei den 12. Mittelmeerspielen in Narbonne. Er unterlag erst im Finale dem Bosnier Almedin Fetahović nach Punkten.
Bei der 30. Europameisterschaft 1993 in Bursa gewann er gegen Pavel Polakovič aus Tschechien (17:9), verlor jedoch anschließend gegen Sergei Marchuk durch Disqualifikation. Im August 1994 verlor er bei den 3. Goodwill Games in Sankt Petersburg gegen den Niederländer türkischer Herkunft Orhan Delibaş (1:7).
Bei der 8. Weltmeisterschaft 1995 in Berlin unterlag er erneut gegen den Kubaner Alfredo Duvergel nach Punkten. Anschließend wechselte er ins Mittelgewicht.
Dort besiegte er bei der 31. Europameisterschaft im April 1996 in Vejle den Griechen Mihalis Aslanidis (14:3), ehe er gegen Akaki Kakauridse aus Georgien unterlag (2:5).
Sein größter Erfolg war jener bei den 26. Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta, wo er durch Punktsiege gegen Zsolt Erdei aus Ungarn, Tomasz Borowski aus Polen und Mohamed Bahari aus Algerien ins Finale einzog. Dort musste er sich dem Kubaner Ariel Hernández nach Punkten geschlagen geben und erreichte somit den zweiten Platz. Er war damit der erste türkische Boxer der olympischen Geschichte, der bis in ein Finale vordrang.
Beim 26. Golden Belt Tournament im Mai 1997 in Constanța gewann er Gold im Mittelgewicht. Dabei deklassierte er in einem beeindruckenden Kampf den amtierenden Englischen Meister Ian Cooper mit einem 15:0 Punktsieg. Außerdem bezwang er den Russen Dmitri Strelchinin (7:4) und den Rumänen Iulian Ioniţă (9:3).
Die 13. Mittelmeerspiele im Juni 1997 in Bari beendete er mit der Bronzemedaille im Mittelgewicht, nachdem er im Halbfinale dem Italiener Raffaele Bergamasco unterlegen war. Im September selben Jahres traf er beim Muhammad Ali Cup in Louisville (Kentucky) auf den späteren Profi-Europameister Brian Magee und unterlag diesem knapp nach Punkten (7:9).
1999 boxte er im Halbschwergewicht beim Black Sea Cup in Sewastopol und beim 21. Tammer Turnier in Tampere, ohne dabei die Medaillenränge zu erreichen. Beim 28. Chemiepokal im März 2000 in Halle verlor er knapp nach Punkten gegen den Deutschen Mathias Kempe.
Er erhielt einen Ph.D.-Doktorgrad und lehrt Sport an der Sakarya-Universität.
Weblinks
- Malik Beyleroğlu in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Profil bei BoxRec
- Ergebnisse der 7. Weltmeisterschaft 1993 in Tampere, Boxing-Strefa
- Ergebnisse der 8. Weltmeisterschaft 1995 in Berlin, Boxing-Strefa
- Ergebnisse der 30. Europameisterschaft 1993 in Bursa, Boxing-Strefa
- Ergebnisse der 31. Europameisterschaft 1996 in Vejle, Boxing-Strefa
- Ergebnisse der 12. Mittelmeerspiele 1993 in Narbonne, Boxing-Strefa
- Ergebnisse der 13. Mittelmeerspiele 1997 in Bari, Boxing-Strefa