Malbaum
Malbäume sind Bäume, die Rotwild, Wildschweine oder Dachse dazu nutzen, um ihre Decke bzw. die Schwarte daran zu scheuern oder zu malen.[1] Dieses Vorgehen dient dem Wohlbefinden der Tiere und hilft dabei, Ektoparasiten zu entfernen. Malbäume werden von den Tieren meist nach dem „Suhlen“ aufgesucht. Dadurch sind Malbäume auch durch den abgestreiften Schlamm leicht erkennbar. Jäger können durch anhaftende Haare, durch die Höhe der „Scheuerstellen“ und durch eventuelle Rindenverletzungen durch die Geweihe der Hirsche oder die Hauer der Keiler Rückschlüsse auf das vorhandene Wild ziehen.
Durch Einstreichen von Malbäumen mit Buchenholzteer kann ihre Attraktivität erhöht werden. Dieses Wissen wird von Jägern genutzt, um das Wild an bestimmte Orte zu gewöhnen um es dort besser beobachten sowie bejagen zu können.[2]
Literatur
- Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: "Knaurs Großes Jagdlexikon", Augsburg 2000, Stichwort: Malbaum ISBN 3-8289-1579-5
- Carl Zeiß, Fritz Dobschova: "Lexikon der Waidmannssprache", Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3
Weblinks
Einzelnachweise
- Kurt C. VerCauteren, James C. Beasley, Stephen S. Ditchkoff, John J. Mayer, Gary J. Roloff, and Bronson K. Strickland (Hrsg.): Invasive Wild Pigs in North: Ecology, Impacts, and Management. CRC Press, Boca Raton, FL 2020, ISBN 978-1-315-23305-5, S. 380: „Similarly, wild pig damage to the forestry industry includes girdling of mature pine trees (Pinusspp.) through rubbing, damage to the lateral roots of pine trees by rooting and chewing, and damage to the bark of trees by tusking (i.e., scent marking with the tusk glands; Conley et al. 1972, Lucas 1977).“
- Buchenholzteer Website "Dein Natur- & Jagdportal". Abgerufen am 5. Mai 2021.