Mönchmühle Ravensburg
Die August Schuler Mönchmühle OHG ist eine handwerkliche Getreidemühle in Ravensburg. Die Mühlengebäude liegen am Rande der Ravensburger Altstadt zu beiden Seiten der Leonhardstraße (Bundesstraße 32).
August Schuler Mönchmühle OHG | |
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Rechtsform | OHG |
Gründung | 1312 |
Sitz | Ravensburg, Deutschland |
Leitung | Johannes Schuler junior und Johannes Schuler senior |
Branche | Mühle |
Website | www.moenchmuehle.com |
Geschichte
Die Mönchmühle, erstmals 1312 in den Quellen erwähnt, gehörte ursprünglich zum Dominikanerinnenkloster Löwental und ging um 1450 in den Besitz der Ravensburger Karmeliter über. Nach mehreren Besitzerwechseln ab 1807 wurde sie 1860 von Müllermeister Wilhelm Schuler erworben. Seitdem ist die Mühle als Familienunternehmen in der fünften Generation im Besitz der Familie Schuler.
Technik
Die Mühle ist eine typische Wassermühle. Sie ist das letzte noch intakte von ehemals über 30 Wassertriebwerken am Flappach, einem kleinen Bach, der die Vorstadt Ölschwang und die Ravensburger Altstadt durchfließt und im Westen der Stadt in die Schussen mündet.
Die vom Flappach angetriebene Francisturbine wurde 1923–1925 erbaut und von April bis Juni 2002 überholt.
Technische Daten:
- Hersteller: Escher Wyss AG Ravensburg
- Gefälle: 5,70 m
- Wassermenge: 300 l/s
- Ausbauleistung: 11,5 kW
- Jahresarbeit: 75.000 kWh
- Francis-Turbinenanlage Mönchmühle
- Bauzeichnung von 1925
- Francisturbine beim Probelauf
- Diagramm der Silo- und Getreidereinigungs-Anlage in der Mönchmühle
Silo Aulendorf
Im Oktober 2007 wurde durch den Kauf der Getreidesiloanlage Aulendorf (ehemaliges Reichssilo) die Lagerkapazität für Getreide mehrfach vergrößert. In den dortigen Silos können bis zu 10.000 Tonnen Getreide gelagert werden.[1]
Silos wie die Anlage am Eisenbahnknotenpunkt Aulendorf, wurden in den Jahren 1930–1940 vor dem Zweiten Weltkrieg in nahezu identischer Ausführung in ganz Deutschland in der Nähe großer Städte und an verkehrsgünstigen Plätzen (Wasserwege, Bahnlinien) erbaut.
Konzipiert wurde die Anlage Aulendorf zur Getreideannahme von Eisenbahnwaggons. Um das Be- und Entladen möglichst rationell und schnell durchführen zu können, waren bis 1997 ein Gleisanschluss mit zwei Rangiergleisen, mehreren Weichen und eine Spill-Anlage vorhanden.
Getreide wurde in speziellen Schüttgutwaggons lose angeliefert, aber auch in normalen Güterwaggons in Jutesäcken. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg kam eine LKW-Annahme hinzu, sodass Getreide über die Straße angeliefert werden konnte.
- Silo-Anlage Aulendorf, Bahnseite
- Diagramm der Silo-Anlage in Aulendorf
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Ravensburger Wochenblatt: In der „Mönchmühle“ gibt es viel zu entdecken (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
Literatur
- Johannes Riedel: Hier regiert Familiensinn. Johannes Schuler jun. & sen. In: Profile Ravensburg. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 2008, ISBN 978-3-933614-40-7, S. 196–199
Weblinks