Ménilmontant (Métro Paris)
Der U-Bahnhof Ménilmontant ist eine unterirdische Station der Linie 2 der Pariser Métro.
Ménilmontant | |
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Tarifzone | 1 |
Linie(n) | |
Ort | Paris XI, XX |
Eröffnung | 31. Januar 1903 |
Lage
Die Station befindet sich an der Grenze des Quartier Saint-Ambroise im 11. Arrondissement zum Quartier du Père-Lachaise im 20. Arrondissement von Paris. Sie liegt längs unter dem Boulevard de Ménilmontant südlich dessen Kreuzung mit dem Straßenzug Rue Oberkampf – Rue de Ménilmontant.
Name
Den Namen geben der Boulevard de Ménilmontant und die Rue de Ménilmontant. Das 20. Arrondissement wird auch als „Arrondissement de Ménilmontant“ bezeichnet. Der einstige Weiler Ménilmontant wurde zunächst nach Belleville und 1860 nach Paris eingemeindet. Bereits 1224 wurde er als Mesnil-du-mauvais-temps in einer Urkunde erwähnt.[1]
Geschichte und Beschreibung
Die Station wurde am 31. Januar 1903 von der Compagnie du chemin de fer métropolitain de Paris (CMP) eröffnet, als die Verlängerung deren Linie 2[Anm. 1] von Anvers nach Bagnolet (seit 1970: Alexandre Dumas) in Betrieb genommen wurde.[2]
Am 10. August 1903 fuhr ein brennender Zug ohne Fahrgäste in die Station ein, wo das Feuer außer Kontrolle geriet. Nach dem Ausfall der Stationsbeleuchtung erstickten im dichten Rauch sieben Personen. Der Rauch zog durch den Tunnel in die nahe Station Couronnes, wo 75 Personen ums Leben kamen. Zwei weitere starben auf der Flucht im Tunnel.[3]
Die 75 m lange[4] Station liegt in einer sanften Kurve unter einem weiß gefliesten elliptischen Deckengewölbe. Sie hat Seitenbahnsteige an zwei Streckengleisen und Seitenwände, die der Krümmung der Ellipse folgen.[Anm. 2] Der einzige Zugang liegt im Mittelstreifen des Boulevard de Charonne nahe der o. g. Kreuzung, er weist das von Hector Guimard entworfene Art-nouveau-Dekor auf.
Fahrzeuge
Auf der Linie 2 liefen zunächst kurze zweiachsige Fahrzeuge mit Holzaufbauten, die Züge bestanden aus einem Trieb- und drei Beiwagen bzw. sechs Beiwagen und einem Triebwagen an jedem Zugende.[Anm. 3] Von 1914 bis 1981 wurde die Linie von fünfteiligen, grün lackierten Sprague-Thomson-Zügen[Anm. 4] befahren. Da sie mittelfristig nicht auf gummibereifte Fahrzeuge umgestellt werden sollte, kam ab 1979 die Baureihe MF 67 auf die Strecke, die ihre Vorgänger innerhalb von zwei Jahren vollständig ablöste.[5] Seit 2008 kommen Serienfahrzeuge der Baureihe MF 01 zum Einsatz, bis 2011 herrschte Mischverkehr mit den MF-67-Zügen.[6]
Anmerkungen
- Zur Unterscheidung von der Linie 2 Sud (seit 1942: Linie 6) hieß sie bis 1907 Linie 2 Nord
- Die Seitenwände ähnlicher Stationen der konkurrierenden Gesellschaft Nord-Sud verlaufen im unteren Bereich geradlinig vertikal
- Nach dem Unfall von 1903 liefen beide Triebwagen – vor nur noch fünf Beiwagen – hintereinander an der Zugspitze
- Gegen Ende ihrer Einsatzzeit kamen auch graue Sprague-Thomson-Züge, die ursprünglich der Linie 1 vorbehalten waren, auf die Strecke
Weblinks
Literatur
- Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. 2003, ISBN 2-86253-307-6.
Einzelnachweise
- Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 143.
- Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 150.
- Jean Tricoire: op. cit. S. 18.
- Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
- Jean Tricoire: op. cit. S. 154.
- Julian Pepinster: Le métro de Paris. Éditions La Vie du Rail, Paris 2010, ISBN 978-2-918758-12-9, S. 185.
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