Lutherkirche (Soltau)
Die Lutherkirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Soltau.
Geschichte
Nachdem die Soltauer St.-Johannis-Kirche 1906 vollständig abgebrannt war und wieder aufgebaut werden sollte, wurde entschieden, dass in der Stadt eine zweite Kirche errichtet werden soll. Die Grundsteinlegung der Lutherkirche fand am 20. Juli 1910 vor den Toren Soltaus statt. Unter anderem nahmen daran die Pastoren Hermann Gehrs und Eduard Salfeld, der Landrat von Rappard und Bürgermeister Scheel teil. In 17 Monaten Bauzeit wurde die Kirche nach Plänen des hannoveraner Baumeisters Eduard Wendebourg in einem Mischstil aus Neugotik, Romanik und Moderne errichtet und am 3. Advent 1911 eingeweiht. Sie war damit einer der letzten großen Kirchenneubauten vor dem Ersten Weltkrieg im Bereich der hannoverschen Landeskirche.
1951 wurden die heutigen Stahlglocken beschafft, nachdem die beiden Vorgängergeläute im Ersten bzw. Zweiten Weltkrieg abgeliefert worden waren.
1958 fanden unter der Leitung von Professor Ernst Witt, dem damaligen Leiter des landeskirchlichen Amts für Bau- und Kunstpflege, umfangreiche Renovierungsmaßnahmen im Kircheninnern statt. Dabei wurde auch die ursprüngliche ornamentale farbige Raumdekoration von Kirchenmaler Friedrich Koch zerstört und durch einen einfachen grauen Anstrich ersetzt.
Im Übrigen sind Bausubstanz und Einrichtung, darunter Altar und Kanzel des Braunschweiger Bildhauers Wilhelm Sagebiel, fast vollständig erhalten. Teile der alten Farbfassung wurden Mitte der 1980er Jahre restauriert. Inzwischen ist die Farbfassung durch viele Spendengelder und langer, anstrengender Kleinstarbeit nahezu komplett wieder hergestellt worden.
Orgel
Die ursprüngliche Orgel von 1911 wurde im Jahre 1977 durch ein neues Instrument ersetzt, das von der Orgelbaufirma von Beckerath (Hamburg) erbaut wurde. Wiederverwendung fanden lediglich der Subbass 16′ sowie die Windanlage, die auch durch Kalkanten bedient werden kann. Der historische Orgelprospekt stammt von dem Hoforgelbauer Johann Meyer aus dem Jahre 1850 und wurde aus einer Kirche in Eschede übernommen. Das Instrument hat 18 Register (Schleifladen). Die Spiel- und Registertrakturen der Orgel sind mechanisch.[1]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Weblinks
- Seite der Kirchengemeinde
- Evangelische Jugend der Gemeinde