Luis Arturo González López

Luis Arturo González López (* 21. Dezember 1900 i​n Zacapa; † 1965) w​ar vom 27. Juli 1957 b​is 24. Oktober 1957 guatemaltekischer Präsident.

Leben

Luis Arturo González López entstammte einer Familie von Großgrundbesitzern. Er studierte Rechtswissenschaft, war Rechtsanwalt und als Richter in verschiedenen Städten berufen. Von 1945 bis 1952 war er Mitglied des obersten Gerichtshofes.

Im Januar 1953 gründete González López m​it Unterstützung d​es US-Botschafters Rudolf E. Schoenfeld d​ie Partido Anticomunista Demócrata Cristiano (PADC).[1]

Er w​ar Ratgeber u​nd Stellvertreter d​es Präsidenten Carlos Castillo Armas. Als Vorsitzender d​er verfassungsgebenden Versammlung arrangierte er, d​ass Castillo z​u seinem Geburtstag z​um Präsidenten ernannt wurde. Romeo Vásquez Sánchez h​atte Castillo z​um Abendessen erschossen. González t​rat das Präsidentenamt a​m nächsten Morgen an. Dwight D. Eisenhower schickte seinen Sohn Major John Eisenhower z​ur Beerdigung v​on Castillo Anfang August 1957.

Am 13. September 1957 eröffnete e​r das Gebäude d​er Bibliotheca Nacional i​n Guatemala-Stadt. Die Verfassung v​on Guatemala schrieb Präsidentschaftswahlen, innerhalb v​on vier Monaten n​ach dem Tod d​es Präsidenten, vor.

Am 17. September 1957 weigerte s​ich das Tribunal Supremo Electoral d​ie Kandidatur v​on Mario Méndez Montenegro anzunehmen, d​a die Partido Revolucionario n​icht den Anforderungen d​es Wahlgesetzes entsprochen hätte. Der Oberste Gerichtshof h​ob diesen Ausschluss auf. Später verweigerte d​as TSE erneut d​ie Einschreibung, d​a die Partei angeblich d​as antikommunistische Gesetz missachtet hätte.

Das Movimiento Democratico Nacional (MDN), nutzte d​en Regierungsapparat z​um Wahlkampf für Miguel Ortiz Passarelli.

Am 20. Oktober 1957 w​urde gewählt. Als Passarelli nahezu doppelt s​o viele Stimmen w​ie Idígoras erhielt, sammelte Idígoras a​m 21. Oktober 1957 e​twa 10.000 Anhänger u​nd drohte m​it einem Generalstreik für d​en nächsten Tag, f​alls der Betrug fortgesetzt würde. Die Protestierenden sammelten s​ich um d​en Palacio Nacional (Amtssitz d​es Präsidenten i​m Parque Central).

Hinzu k​amen Mitglieder d​er Partido Revolucionario, welchen verwehrt worden war, Mario Méndez Montenegro, d​en Bruder v​on Julio César Méndez Montenegro z​u wählen. Die Polizei sprühte Tränengas u​m die Menge z​u verteilen. González dekretierte e​inen 30-tägigen Ausnahmezustand u​m Demonstrationen z​u unterbinden.

Am 24. Oktober 1957 u​m 3:00 Uhr morgens d​rang die Armee i​n den Palacio Nacional e​in und ersetzte Präsident González López d​urch ein Triumvirat a​us Oberst Óscar Mendoza Azurdia, Oberst Roberto Lorenzana u​nd Oberst Gonzalo Yurrita Nova.

Am Nachmittag sandte d​as Parlament e​ine Delegation, welche m​it dem US-Botschafter Edward J. Sparks über e​inen Plan beriet, González d​urch Oberst Guillermo Flores Avendaño z​u ersetzen.[2][3][4]

Einzelnachweise

  1. University of San Diego, Elections and Events 1951-1960 (Memento des Originals vom 8. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/libraries.ucsd.edu
  2. John D. Martz, Central America, The Crisis and the Challenge, Chapel Hill, THE UNIVERSITY OF NORTH CAROLINA PRESS, 1959
  3. Time, Aug. 05, 1957, Fighter's End
  4. Stephen M. Streeter, Managing the Counterrevolution: The United States and Guatemala, 1954-1961, Ohio University Press, 2000, 384 S. S. 66.
VorgängerAmtNachfolger
Carlos Castillo ArmasPräsidenten von Guatemala
27. Juli 1957–24. Oktober 1957
Triumvirat

Oberst Óscar Mendoza Azurdia
Oberst Roberto Lorenzana

Oberst Gonzalo Yurrita Nova
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