Ludwigsmedaille
Die Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst wurde am 25. August 1872 von König Ludwig II. von Bayern für Verdienste um die Wissenschaft, Kunst und Industrie in zwei Ausführungen gestiftet. Die Medaille ist aus Gold und zeigt auf der Vorderseite das Bildnis des Stifters mit dem Schriftzug LUDWIG II KÖNIG VON BAYERN und auf der Rückseite einen schwebenden Engel mit einem Lorbeerkranz in der linken Hand sowie dem Schriftzug FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST. In der Ausfertigung für die Industrie lautet der Schriftzug DEM VERDIENSTE. Die Porträtseite des Ehrenzeichens wurde von Johann Adam Ries entworfen und trägt seine Signatur.[1]
Das Ordensband ist hellblau mit schmalen weißen Bord- und breiteren Mittelstreifen. Darin befinden sich blaue bayerische Wecken.
Pro Jahr wurde die Ludwigsmedaille maximal sechs Mal verliehen.
Sie ist nicht zu verwechseln mit der Ludwigsmedaille der Technischen Universität München / TUM.[2]
Bekannte Preisträger
- 1872: Wilhelm Hauschild[3]
- 1872: Jean Schoen
- 1879: Isabella Braun
- Michael Echter, Maler
- Georg Jakobides, Maler
- Franz Napoleon Heigel
- 1913: Karl Hagemeister, Maler
- Hans Thoma, Maler
- Alfred Naumann, Fotograf
Literatur
- Georg Schreiber: Die Bayerischen Orden und Ehrenzeichen. Prestel, München 1964.
- Jörg Nimmergut: Deutschlandkatalog Orden und Ehrenzeichen. München 1977.
- Werner Bergmann: Die kgl. bayer. Ludwigs-Medaille für Wissenschaft, Kunst und Industrie. Eine Zwischenbilanz zu den Verleihungen 1872–1918. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik, Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde, Heft 125, 22. Jahrgang, Gäufelden 2020. ISSN 1438-3772.
Einzelnachweise
- Ries, Johann Adam. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 340. (Digitalscan)
- Ludwigsmedaille der TUM
- „...einer der ersten, welche die neue Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft erhielten“, nach Hyacinth Holland: Hauschild, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 77–81.