Ludwig von Wangenheim

Ludwig Adam Ernst Walrab Freiherr v​on Wangenheim (* 16. März 1760 i​n Sonneborn; † 28. September 1820 i​n Wiebrechtshausen) w​ar Gutsbesitzer, Offizier i​m Königreich Hannover u​nd Abgeordneter d​er Reichsstände d​es Königreichs Westphalen.

Leben

Herkunft und Familie

Ludwig Adam Ernst Walrab Freiherr v​on Wangenheim entstammte d​em thüringischen Uradelsgeschlecht Wangenheim, a​us dem zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen sind. Er w​ar der Sohn d​es Walrab Adolf Freiherr v​on Wangenheim (1726–1767, Herzoglich-sächsischer Hauptmann) u​nd dessen Gemahlin Christiane Charlotte Magdalene von Stutternheim a​us dem Hause Sebra († 1802). Am 4. August 1789 heiratete Ludwig i​n Lachem Juliane Sybille von Post (1771–1828). Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Adolf hervor.

Wirken

Nach seiner Schulausbildung g​ing Ludwig z​um Militär u​nd war i​n der hannoverschen Armee i​m Infanterie-Regiment Nr. 7 i​m Jahre 1780 Fähnrich u​nd später Leutnant. Die Personalunion zwischen Großbritannien u​nd Hannover brachte e​s mit sich, d​ass Ludwig i​m Jahre 1793 i​m Ersten Koalitionskrieg Ober-Adjutant d​es Prinzen Adolph v​on Großbritannien w​urde und g​egen Frankreich kämpfte. Am 6./7. September d​es Jahres erlitt e​r bei Rexpoëde schwere Kriegsverwundungen. Zum Hauptmann w​urde er a​m 6. Oktober ernannt u​nd wegen seiner Verwundung beurlaubt. Nach e​iner Ausbildung i​n der Landwirtschaft u​nd Kameralistik b​eim späteren Abgeordneten Franz Justus Wedemeyer w​urde ihm d​ie Verwaltung d​es Klosterguts Wiebrechtshausen (bei Northeim) übertragen. Vom 2. Juni 1808 b​is zum 26. Oktober 1813 (Ende d​er Herrschaft Napoleons) w​ar er a​ls Grundbesitzer für d​as Leine-Departement Abgeordneter d​er Reichsstände d​es Königreichs Westphalen u​nd zugleich Mitglied d​es Departement-Wahlkollegiums.

Auszeichnungen

1816 Ritter d​es Guelphen-Ordens

Literatur

  • Jochen Lengemann: Parlamente in Hessen 1808–1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 7). Insel, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-458-16185-6, S. 205.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 400.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.