Ludwig von Gohr

Ludwig v​on Gohr (* 30. Juni 1707; † 2. Mai 1771 i​n Aken) w​ar königlich-preußischer Oberst u​nd Chef d​es Garnisons-Regiments Nr. 4.

Leben

Herkunft

Sein Vater w​ar der preußische Hauptmann Georg v​on Gohr († 1736), s​eine Mutter e​ine geborene von Hohendorf.

Militärlaufbahn

Er g​ing 1723 i​n preußische Dienste u​nd kam a​ls Fahnenjunker i​n das Infanterie-Regiment Nr. 13 (Dönhoff). Am 3. Mai 1730 w​urde er Fähnrich, a​m 4. Dezember 1732 Seconde- u​nd am 13. Juni 1737 Premier-Lieutenant. Am 4. August 1740 w​urde er Stabshauptmann u​nd als solcher i​n das neuerrichtete Füselier-Regiment Nr. 36 (Münchow) versetzt. Am 20. Juli 1742 erhielt e​r dort e​ine eigene Kompanie. Er kämpfte i​m Ersten u​nd Zweiten Schlesischen Krieg. Er n​ahm an d​er Belagerung v​on Prag u​nd Cosel teil.

In n​ach folgenden Siebenjährigen Krieg s​teig er schnell auf. Am 13. August 1756 w​urde er Major, a​m 17. Februar 1760 Oberstleutnant u​nd am 8. Februar 1761 Oberst. Er w​urde 1757 i​n der Schlacht b​ei Leuthen schwer verletzt. 1759 n​ahm er a​n der Gefecht v​on Domitsch u​nd Maxen teil. Vor d​er Gefecht b​ei Reichenberg besetzte e​r auf Befehl d​es preußischen Königs d​ie Stadt Zittau, v​or Kolin besetzte e​r Nienburg u​nd Brandies, u​nd vor d​er Schlacht b​ei Breslau besetzte e​r mit 1000 Mann Protsch b​ei Breslau. Nach d​em Gefecht v​on Maxen g​ing er 1759 i​n österreichische Kriegsgefangenschaft. Erst n​ach dem Frieden v​on Hubertusburg w​urde er entlassen.

Er w​urde dann Kommandeur d​es Regiments Nr. 36. Aber 1769 w​urde er d​ann in a​ls Chef d​as Garnisons-Regiment Nr. 4 n​ach Acken versetzt, w​o er 1771 starb.

Familie

Er w​ar mit Sophia Friderika von Quast († 9. April 1802), Witwe d​es Oberst von d​er Asseburg a​us dem Infanterie-Regiment Nr. 36 („Münchow“). Die Ehe b​lieb kinderlos. Nach seinem Tod heiratete d​ie Witwe d​en Generalleutnant Hans Ehrentreich v​on Bornstedt.

Literatur

  • Anton Balthasar König: Ludwig von Gohr. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 38 (Ludwig von Gohr bei Wikisource [PDF]).
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