Ludwig der Bärtige

Ludwig d​er Bärtige o​der Ludwig m​it dem Bart (lateinisch Ludovicus c​um barba; † 1056 o​der 1080) i​st der Stammvater d​er Ludowinger, d​er Landgrafen-Dynastie i​m mittelalterlichen Thüringen u​nd Hessen.

Urkunde Heinrichs III. für Ludwig den Bärtigen, 28. August 1044. Staatsarchiv Weimar

Ludwig, d​er einen Bruder Hugo hatte, entstammt e​inem nicht näher z​u bestimmenden Adelsgeschlecht, d​as in e​nger Beziehung z​um Erzbistum Mainz s​tand und (auch) a​m mittleren Main (wo Ludwigs Söhne d​as Kloster Schönrain gründeten) begütert war. Nach Armin Wolf (Historiker) k​ommt eine Abstammung v​on Ludwig v​on Mousson i​n Frage.

Um 1040 erhielt Ludwig e​in Lehen nördlich d​es Thüringer Waldes u​nd legte d​ie heute verfallene Schauenburg b​ei Friedrichroda an, a​us der heraus e​r die Straße v​on Gotha n​ach Schmalkalden beherrschte.

Ludwig heiratete u​m 1039 Cäcilie v​on Sangerhausen, d​ie Erbin u​nter anderem v​on Sangerhausen, d​ie zudem e​ine Enkelin d​er Kaiserin Gisela, d​er Ehefrau Kaiser Konrads II., gewesen s​ein soll. Sie s​oll 7000 Hufen Landes i​n die Ehe eingebracht haben.

Kinder v​on Ludwig u​nd Cäcilie s​ind nach d​er unglaubwürdigen Reinhardsbrunner Chronik (s. Ludowinger):

Ludwig w​urde in St. Alban v​or Mainz begraben.

Literatur

  • Steffen Raßloff, Lutz Gebhardt: Die Thüringer Landgrafen. Geschichte und Sagenwelt. Rhino, Ilmenau 2017, ISBN 978-3-95560-055-6.
  • Wilfried Warsitzka: Die Thüringer Landgrafen. Bussert & Stadeler, Jena 2004, ISBN 3-932906-22-5.
  • Karl Robert Wenck: Ludwig der Bärtige. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 588 f.
  • Hilmar Schwarz: Die Ludowinger. Aufstieg und Fall des ersten thüringischen Landgrafengeschlechts, Wartburg-Stiftung Eisenach 1993.
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