Ludwig Traeger

Friedrich Wilhelm Ludwig Traeger (* 10. Juni 1856 o​der 1858 i​n Werden; † 19. März 1927 i​n Frankfurt a​m Main) w​ar ein deutscher Rechtswissenschaftler u​nd Hochschullehrer.

Leben

Traeger w​ar vor d​em Studium siebeneinhalb Jahre a​ls Kaufmann tätig. Er studierte Rechtswissenschaft u​nd schloss dieses Studium i​m Juli 1884 m​it der Promotion z​um Dr. iur. a​n der Universität Leipzig ab. Im selben Monat bestand e​r die Referendarprüfung i​n Berlin. Danach w​ar er a​ls Rechtsreferendar i​n Charlottenburg u​nd Berlin tätig, b​evor er a​m 5. Juli 1890 z​um Gerichtsassessor ernannt. Als solcher wirkte e​r bis z​um 1. Oktober 1896. Schon a​b Januar 1896 w​ar er m​it der Abhaltung v​on Vorlesungen a​n der Universität Breslau beauftragt.

Traeger wechselte z​um Wintersemester 1896 a​ls Privatdozent a​n die Universität Marburg. Dort w​urde er a​m 1. April 1897 a​ls außerordentlicher Professor d​er Rechte berufen. Zum 1. Oktober 1898 erhielt e​r die Stelle a​ls ordentlicher Professor für Strafrecht, Strafprozess, Zivilprozess u​nd Rechtsphilosophie i​n Marburg. In d​en Jahren 1903, 1910, 1916, 1920, 1923 u​nd 1924 leitete e​r als Dekan d​ie Juristische Fakultät, 1914 a​ls Rektor d​ie Universität.

Traeger wirkte v​on 17. Oktober 1907 b​is zum Sommersemester 1912 s​owie vom Wintersemester 1914 b​is 1. Juli 1916 a​ls stellvertretender Universitätsrichter. Am 11. Juni 1910 w​urde er z​um Geheimen Justizrat ernannt. Seine Emeritierung erfolgte z​um 1. Oktober 1924.

Werke (Auswahl)

  • Wille, Determinismus, Strafe: eine rechtsphilosophische Untersuchung, Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1895.
  • Der Kausalbegriff im Straf- und Zivilrecht: zugleich ein Beitrag zur Auslegung des B.G.B., Elwert, Marburg 1904.
  • Die Geldstrafe als Hauptstrafe: zugl. eine Kritik des Entwurfs zu einem deutschen Gesetzbuch u. d. Gegenentwurfs, Enke, Stuttgart 1911.
  • Das Problem der Unterlassungsdelikte im Straf- und Zivilrecht, Elwert, Marburg 1913.

Literatur

  • Franz Gundlach: Catalogus professorum academiae Marburgensis, Band 1, Von 1527 bis 1910, Elwert, Marburg 1927, Nr. 225.
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