Ludwig Heim (Mediziner)
Ludwig Heinrich Wilhelm Heim (* 13. Februar 1857 in Eichstätt; † 5. Februar 1939 in Erlangen) war ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer für Hygiene.[1]
Leben
Heim studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Medizin. 1877 wurde er im Corps Onoldia aktiv.[1] Nach einem Aufenthalt am Reichsgesundheitsamt unter Robert Koch und Georg Gaffky wurde er 1880 zum Dr. med. promoviert.[2] 1881 wurde er als Arzt approbiert.
1884 war er zur Vorbereitung auf das Physikatsexamen im Max von Pettenkofer-Institut in München tätig. 1890 habilitierte er sich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg für Hygiene. Von 1897 bis zu seiner Emeritierung war er o. Professor für Hygiene an der Universität Erlangen und Direktor des dortigen hygienisch-bakteriologischen Instituts.
Von 1881 bis 1897 diente er als Militärarzt im Sanitätskorps der Bayerischen Armee. Im Dezember 1918 wurde er als Obergeneralarzt à la suite gestellt.
Ehrungen
- Geheimer Medizinalrat[1]
- Militärverdienstorden (Bayern) 2. Klasse
- Ritter IV. Klasse des Verdienstordens vom Heiligen Michael
- Prinzregent Luitpold-Medaille in Bronze
- Militär-Verdienstorden in Gold mit Krone und Schwertern
- Eisernes Kreuz II.und I. Klasse
- Rote Kreuz-Medaille (Preußen) 3. Klasse
Schriften
- Lehrbuch der bakteriologischen Untersuchung und Diagnostik – eine Anleitung zur Ausführung bakteriologischer Arbeiten und zur Einrichtung bakteriologischer Arbeitsstätten. 1894.
- Lehrbuch der Bakteriologie mit besonderer Berücksichtigung der bakteriologischen Untersuchung und Diagnostik. 1898.
Literatur
- J. Pagel (Hrsg.): Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin/ Wien 1901, Sp. 705–706. (Permalink)
- Heim, Ludwig. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286, S. 694.
- Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 4, Saur, München 2006, ISBN 3-598-23164-4, S. 501.
- Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 66 (Online, PDF; 2,2 MB).
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1960, 23, 569
- Ueber die Veränderungen im Magen nach Vergiftung mit Arsenik. Dissertation.