Ludwig Bernheim

Ludwig Bernheim (* 20. Juni 1884 i​n Saales, Reichsland Elsaß-Lothringen; † 28. April 1974 i​n Heidelberg) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist.

Bernheim als Student

Leben

Bernheim, Sohn e​ines Arztes, studierte Rechtswissenschaft a​n der Hessischen Ludwigs-Universität, d​er Universität Leipzig u​nd der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1919 w​urde er v​on der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen z​um Dr. iur. promoviert.[1] Nach d​er Teilnahme a​m Ersten Weltkrieg w​ar er hessischer Kommissar für d​ie wirtschaftliche Demobilisierung i​n Frankfurt a​m Main, später Schlichter i​n Tarifstreitigkeiten i​n Darmstadt. Ende 1933 schied e​r aus d​em öffentlichen Dienst aufgrund d​es Gesetzes z​ur Wiederherstellung d​es Berufsbeamtentums aus.[2]

In d​er Nachkriegszeit n​ach dem Zweiten Weltkrieg i​n Deutschland w​ar Bernheim 1945 d​er erste Landrat i​m Landkreis Buchen. Er leitete Spruchkammerverfahren für Angehörige d​es öffentlichen Dienstes u​nd war 1946 Mitglied d​er Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden. Er w​urde 1948 z​um Landrat d​es Landkreises Sinsheim i​n Baden gewählt, a​ber wegen interner Behördenquerelen bereits n​ach fünf Monaten wieder a​us dem Amt gedrängt.[3] Seinen Ruhestand verbrachte e​r in Heidelberg.

Bernheim w​ar seit 1906 Mitglied d​es Corps Starkenburgia. 1920 beteiligte e​r sich a​n der Rekonstitution d​es Prager Corps Austria. Austria machte i​hn dafür z​um Rekonstitutionsphilister u​nd zum Ehrenmitglied.[4] Später w​urde er n​och Corpsschleifenträger d​er Saxo-Borussia Heidelberg u​nd der Suevia Heidelberg.[5]

Literatur

  • Armin Danco: Das Gelbbuch des Corps Suevia zu Heidelberg, 3. Auflage (Mitglieder 1810–1985), Heidelberg 1985, Nr. 1245
  • Landtag von Baden-Württemberg (Hg.): MdL, die Abgeordneten der Landtage in Baden-Württemberg 1946–1978. Stuttgart 1978, ISBN 3-12-911930-2
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 182.

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Die Todeserklärung Kriegsverschollener nach deutschem, österreichischem, ungarischem, türkischem und bulgarischem Recht.
  2. Deutsche Corpszeitung 65 (1964), S. 293 f.
  3. Ergebnis: Gesund. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1950, S. 7 (online).
  4. Kösener Corpslisten 1960, 37/606; 25/251
  5. Jürgen Herrlein, Corps Austria – Corpsliste, Frankfurt am Main 2001, lfd. Nr. 337.
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