Ludwig Baur (Politiker, 1828)

Ludwig Baur (* 28. Januar 1828 i​n Lindenfels; † 10. Februar 1893 i​n Darmstadt) w​ar ein hessischer Beamter u​nd Politiker u​nd ehemaliger Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Leben

Ludwig Baur war der Sohn des Revierförsters Ludwig Friedrich Baur und dessen Frau Caroline Philippine geborene Schmitt. Zu seinen 12 Geschwistern zählen auch Friedrich Wilhelm Baur und Gustav Adolph Ludwig Baur. Am 25. Juni 1857 heiratete Ludwig Baur, der evangelischen Glaubens war, Louise Wilhelmine geborene Kraus.

Während seines Studiums wurde er im Wintersemester 1846/47 Mitglied der Burschenschaft Cattia Gießen.[1] Ludwig Baur schlug die Beamtenlaufbahn ein und war 1862 Obersteuersekretär bei der Münzdeputation, 1865 Mitglied und Rat der Obersteuerdirektion und übernahm 1876 die Oberleitung der Steuerkontrolle und Kalkulatur. 1879 wurde er vortragender Rat im Finanzministerium, 1880 Geheimer Obersteuerrat und 1886 Ministerialrat im Finanzministerium, Abteilung Steuerwesen. 1881 bis 1887 war er Mitglied der Zentralstelle für Landesstatistik, 1881 bis 1890 Mitglied der Brandversicherungskommission.

In d​er 23. b​is 25. Wahlperiode (1878–1887) w​ar Ludwig Baur Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r den Wahlbezirk Starkenburg 13/Griesheim.

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Handbuch des directen Steuerwesens und der damit in Beziehung stehenden Gegenstände der Gesetzgebung und Verwaltung im Großherzogthum Hessen. Heidelberg 1868.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 65.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 60.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 143–144.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 9. (Online-PDF)

Einzelnachweise

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, O. Cattia. Nr. 37.
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