Ludo Simons
Ludo Simons (* 20. Juli 1939 in Turnhout) ist ein belgischer Literaturwissenschaftler.
Leben
Lodewijk Simons ist ein Sohn des flämischen Dichters Jozef Simons (1888–1948) und von Maria Simons-Engels (1894–1981). Er studierte Germanistik an der Katholischen Universität Leuven, erhielt sein Lizentiat 1960 und wurde mit einer Dissertation über niederdeutsche Literatur im 19. Jahrhundert promoviert.
Simons wurde Kurator des Archivs und Museums für flämisches Kulturleben und Direktor der Antwerpener Stadtbibliothek. Anschließend wurde er Professor für Buch- und Bibliothekswissenschaften an der Universität Antwerpen und der Katholischen Universität Leuven. In diesen Positionen spielte er eine wichtige Rolle beim kulturellen Kontakt zwischen Flandern und den Niederlanden. Er war viele Jahre Redaktionssekretär der Zeitschrift Dietsche Warande & Belfort, die von seinem Lehrer und Freund Albert Westerlinck geleitet wurde. Im Jahr 2004 ging er in den Ruhestand.
Er ist Mitglied der Königlich Flämischen Akademie Belgiens für Wissenschaften und Künste.
Ludo Simons ist seit 1970 verheiratet mit Leentje Vandemeulebroecke (* 1942), Pseudonym Jo Gisekin, und hat mit ihr drei Kinder.
Schriften (Auswahl)
- Vlaamse en Nederduitse Literatuur in de 19de Eeuw. Gent 1982.
- Het boek in Vlaanderen sinds 1800. Een cultuurgeschiedenis. Tielt 2013, ISBN 978-90-209-8374-6.
- Niederdeutsches Quartett. Groth, Reuter, Brinckman, Fehrs in Flandern und den Niederlanden. Berlin 2019, ISBN 978-3-96448-007-1.
Auszeichnungen
- 1986: Orden des flämischen Löwens (Orde van de Vlaamse Leeuw)
- 1989: Johannes-Sass-Preis
- 2012: Großoffizier des Leopoldsordens