Louis Balan

Louis Balan (* 20. April 1769 i​n Berlin; † 1. Januar 1807 i​n London) w​ar ein preußischer Diplomat.

Laufbahn

Louis Balan besuchte d​as Gymnasium d​er französischen Kolonie i​n Berlin, w​obei er a​ls Primaner m​it den späteren preußischen Ministern Lombard u​nd Ancillon zusammen, d​em greisen König Friedrich d​em Großen, Racine u​nd Corneille vorgelesen hat. Nach anfänglichem Studium d​er Theologie i​m Jahre 1784 a​m theologischen Seminar d​er französischen Kolonie z​u Berlin, n​ahm er später a​us Gewissensbedenken d​as Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der Universität Halle auf.

Durch Beziehungen zu dem Gräfisch Hatzfeldschen Hause schlug er bald die diplomatische Karriere ein. In den 1790er Jahren wurde er zum Legationsrat und 1. Sekretär der Preußischen Gesandtschaft in London ernannt. Unmittelbar vor seiner Ernennung zum Generalkonsul bei den Vereinigten Staaten von Nordamerika verstarb Louis Balan am 1. Januar 1807 "an Leib und Seele gebrochen durch die für Preußen so tief traurigen Ereignisse des Jahres 1806".

Familie

Louis Balan entstammt d​er ursprünglich i​n Montauban ansässigen Hugenotten-Familie Balan (Valan), d​eren Ahnherr Joseph Balan (1686–1736) n​ach Aufhebung d​es Edikts v​on Nantes, d​urch Ludwig XIV., s​eine Heimat verließ u​nd Ende d​es 17. Jahrhunderts n​ach Preußen flüchtete.

Der Sohn von Kaufmann Louis Balan (1724–1804) und Anne Balan (geb. Ancillon) wurde im Jahre 1800, durch den Erzbischof von London, ehelich mit Margareth Elisabeth Berkeley verbunden. Aus dieser Ehe entstammten drei Kinder: Elise, William und Frederic (1806–1884, Geh. Justizrat). Frederic Balans Sohn Curt Balan wurde später Präsident des Evangelisch-Lutherischen Konsistoriums zu Posen.

Literatur

  • Curt Balan, Die Geschichte meines Vaters, Berlin, 1895.
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