Lothar Gerritzen
Lothar Georg Gerritzen (* 25. August 1941 in Nürnberg) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit p-adischer Funktionentheorie, Algebra und algebraischer Geometrie befasst. Er ist Professor an der Ruhr-Universität Bochum.
Gerritzen wurde 1966 bei Reinhold Remmert an der Universität Göttingen promoviert (Zur nicht-archimedischen Funktionentheorie über nicht vollkommenen Grundkörpern). 1970 habilitierte er sich und war danach Privatdozent und Professor an der Universität Frankfurt, bevor er 1976 ordentlicher Professor in Bochum wurde.
Gerritzen forscht über nichtkommutative algebraische Geometrie, Hopfalgebren, Operaden, algorithmische Algebra (Komplexität von Gröbner-Basen) und algebraischen Methoden in der Kryptographie, p-adische Funktionentheorie und Modultheorie völlig entarteter Kurven.
1967/68 war er am Institute for Advanced Study.
Zu seinen Doktoranden zählt Frank Herrlich (Karlsruhe).[1]
Er ist der Gründer des Vereins Zwanzigeins.
Schriften
- Grundbegriffe der Algebra: eine Einführung unter Berücksichtigung funktorieller Aspekte, Vieweg, Braunschweig 1994
- mit Marius van der Put Schottky Groups and Mumford Curves, Lecture Notes in Mathematics 817, Springer Verlag 1980
- Herausgeber Algebraic methods in cryptography, American Mathematical Society 2006 (AMS/DMV Joint Meeting, Mainz 2005)