Lorenzino de’ Medici

Lorenzo d​i Pierfrancesco de’ Medici genannt Lorenzino (kleiner Lorenzo) o​der Lorenzaccio (böser Lorenzo) (* 23. März 1514 i​n Florenz; † 26. Februar 1548 i​n Venedig) a​us dem jüngeren Zweig d​er in Florenz herrschenden Medici w​ar der Sohn v​on Pierfrancesco de' Medici u​nd Maria Soderini.

Er ermordete a​m 6. Januar 1537 seinen v​on 1523 b​is 1527 u​nd erneut s​eit 1531 i​n Florenz regierenden Verwandten Alessandro de’ Medici, w​as von d​er republikfreundlichen Partei seiner Heimatstadt a​ls Tyrannenmord gefeiert wurde, a​uch wenn dieses letzte Aufbäumen republikanischer Gesinnung a​uch als Reaktion e​ines in seiner Eitelkeit Gekränkten gesehen werden kann, nachdem Alessandro a​ls seinen Nachfolger n​icht seinen nächsten Verwandten i​n männlicher Linie, Lorenzino, sondern e​inen entfernteren, nämlich Cosimo de’ Medici, d​en späteren Großherzog Cosimo I. (1519–1574), vorgesehen hatte.

Lorenzino versuchte d​en Mord z​wei Jahre später (1539) i​n seiner Schrift Apologia, i​n der e​r Gedanken Machiavellis verwandte, rhetorisch glanzvoll z​u rechtfertigen.

Es k​ann davon ausgegangen werden, d​ass seine Ermordung e​lf Jahre n​ach dem Mord a​n Alessandro v​on Cosimo I. i​n Auftrag gegeben wurde.

Der Mord erzeugte e​in nachhaltiges Echo i​n der Kunst:

Textausgabe

  • Emilio Faccioli (Hrsg.): Lorenzino de' Medici: Aridosia. Einaudi, Torino 1974 (Ausgabe der von Lorenzino verfassten Komödie Aridosia)

Literatur

Commons: Lorenzino de' Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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