Lopavent
Die Lopavent GmbH (bis 2006 PlanetCom GmbH) ist ein Unternehmen mit Sitz in Berlin, das die Loveparade veranstaltete und bewarb. Rainer Schaller ist seit Januar 2006 Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter des Unternehmens. Die Lopavent GmbH ist eine 100%ige Tochterfirma der Loveparade GmbH. Bis 2006 war Ralf Regitz einziger geschäftsführender Gesellschafter der PlanetCom GmbH, die zu diesem Zeitpunkt insolvent war und von Rainer Schaller neben der Loveparade GmbH aufgekauft und umfirmiert wurde.
Lopavent GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1996 |
Sitz | Berlin |
Leitung | Rainer Schaller (Geschäftsführer) (Stand: 2010) |
Mitarbeiterzahl | 40[1] |
Branche | Veranstaltungsorganisation |
Die geplante Loveparade 2009 in Bochum wurde wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Die Lopavent GmbH schrieb damals in einem Statement: „Nach monatelangen, intensiven Gesprächen und mehrfacher Prüfung sind wir der Bitte Bochums gefolgt, keine Loveparade in Bochum zu veranstalten. […] Die Herausforderungen sind aufgrund des enormen Erfolgs der letzten Jahre gestiegen. Wir werden die folgenden Städte und die Bedingungen vor Ort eingehend prüfen und wollen im Jahr der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas in der Metropole Ruhr wieder am Start sein.“
Im Oktober 2009 trafen sich Vertreter von Lopavent, Stadt Duisburg und der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH und kamen zu dem Ergebnis, dass die Loveparade im Sommer 2010 in Duisburg machbar sei. Damals wurde das spätere Veranstaltungsgelände, der ehemalige Duisburger Güterbahnhof in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs, ins Auge gefasst. Der Grundstückseigentümer, die Firma aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, konnte sich das Areal ebenfalls als Veranstaltungsfläche der Loveparade 2010 vorstellen.[2] Das Unternehmen befindet sich in der Liquidation.[3]
Unglück bei der Loveparade 2010
Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg kam es zu einem Unglück, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen. Während der gesamten Veranstaltung wurden mindestens 652 Besucher verletzt.[4] Nach dem Unglück wurde massive Kritik an der Lopavent laut. Die Webseite der Lopavent wurde nach dem Unglück ersetzt durch eine statische Seite mit Trauerforum und Seelsorgeangeboten. Geschäftsführer Rainer Schaller erklärte am Tag nach dem Unglück, dass es keine Loveparade mehr geben werde.[5]
Lopavent hatte für die Loveparade 2010 eine Veranstalterhaftpflichtversicherung bei der deutschen Tochter der Axa abgeschlossen. Die Gesamtdeckungssumme in Höhe von 10 Millionen Euro teilte sich auf in 7,5 Millionen Euro für Personenschäden und 2,5 Millionen Euro für Sachschäden.[6][7]
Einzelnachweise
- Katharina Miklis: Fitmacher in Erklärungsnöten bei stern.de, 27. Juli 2010, abgerufen am 29. Juli 2010
- Loveparade in Duisburg machbar (Memento des Originals vom 5. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei lifepr.de, 2. Oktober 2009, abgerufen am 30. Juli 2010
- Lopavent, northdata.de
- Loveparade-Strafverfahren: Anonymisierter Anklagesatz. lg-duisburg.nrw.de, 12. Dezember 2017, Seite 2.
- Veranstalter verkündet Aus für Loveparade (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , heute.de, 25. Juli 2010
- Jakob Schlandt: Nur 7,5 Millionen Euro für Schadenersatz Frankfurter Rundschau, 26. Juli 2010, abgerufen am 29. Juli 2010
- Axa ist Versicherer der Loveparade, boersen-zeitung.de, 27. Juli 2010, abgerufen am 29. Juli 2010