Loos von Losimfeldt

Loos v​on Losimfeldt (tschechisch Loos z Losimfeldtu) i​st der Name e​ines böhmischen u​nd ab 1861 a​uch österreichischen Adelsgeschlechts.[1][2][3]

Maximilian Franz Loos (auch Loß) stammte a​us Dux, w​o sein Vater Martin Loos Ratsherr war. In d​en 1640er Jahren studierte e​r an d​er Universität Prag u​nd wurde i​m Mai 1647 Bakkalaureus d​er Philosophie, später erhielt e​r den Titel e​ines Magisters d​er Philosophie. Bei d​er Belagerung v​on Prag (1648) t​rat er e​iner Studentenlegion b​ei und kämpfte u. a. a​n der Karlsbrücke u​nd an d​er Gasse Na Rejdišti i​n Prag. Beim Angriff d​er Armee d​es Pfalzgrafen Carl Gustav (der später König Karl X. v​on Schweden wurde) verteidigte e​r mit seiner Abteilung d​ie Schanzen a​m Karlov u​nd wurde a​m 25. Oktober 1648 verwundet. Für diesen Einsatz w​urde ihm a​m 20. Mai 1657 d​as böhmische Adelsprädikat „von Losimfeldt“ verliehen.

Nach Abschluss seines Studiums wurde Loos Mitarbeiter bei der königlichen Statthalterei im Königreich Böhmen unter Adam Matthias von Trauttmansdorff. Er heiratete Judith Dorothea, die Tochter des wohlhabenden Altstädter Bürgers Kaspar der Jüngere von Schwengfeld (Schwenckfeld), und hatte zwei Söhne. Der ältere Franz Karl (um 1650–1720) war Stadtrat in Prag und starb vermutlich kinderlos. Der jüngere Anton Wenzel heiratete 1684 Barbara Theresia Henykov (1665–1720). Die späteren Nachkommen stammen vom dritten Sohn Anton Wenzel und dessen Sohn Anton Daniel (1693–1760) ab, der sich in Benešov bei Prag niederließ. Dessen Sohn Johann (1724–1800) war hier Chirurg, ebenso wie sein Sohn Johann Nepomuk Franz (1757–1828). Zwei seiner Söhne Franz Loos (1791–1841) und Leopold Loos (1801–1870) gründeten eine eigene Linie, deren Nachkommen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Prag lebten. Der ältere Sohn Johann Wenzel (1782–1852) wurde Arzt des Fürsten Schwarzenberg in Lobositz. Auch dessen ältester Sohn, Franz Xaver Loos (1822–1859) war ein Beamter bei den Schwarzenberger Fürsten. Er starb in relativ jungen Jahren, so dass sein Sohn Maximilian Franz Loos (1858–1953) unter die Vormundschaft seines Bruders Heinrich Franz Loos (1825–nach 1870) gestellt wurde. Dieser war Fürstlich Schwarzenberg´scher Hauptkassenrevisor und lebte mit seiner Familie in Wien. Im Jahr 1857 beantragte er für sich und seinen Neffen die Wiedereinsetzung des ungenutzten Adelstitels. Da sie ihre Herkunft nicht direkt nachweisen konnten und wegen der vielen Nachkommen der Familie Loos, dauerte das Verfahren vier Jahre. Erst am 18. Dezember 1861 wurde der österreichische Adelstitel Loos von Losimfeldt bestätigt.

Maximilian Franz Loos v​on Losimfeldt studierte Architektur a​n der Technischen Hochschule i​n Wien u​nd war s​eit 1890 Stadtbaumeister i​n Aussig. Ab 1895 a​ls privater Architekt i​n Teplitz-Schönau tätig, führte e​r den Namen Max v​on Loos.

Wappen

Das Wappen i​st geviertelt: Im Feld 1 u​nd 4 i​n Gold e​in wachsender schwarzer Adler, i​m Feld 2 i​n Rot e​in mit d​rei roten Rosen belegter silberner Balken u​nd im Feld 3 i​n Rot e​in geharnischter Schwertarm. Auf d​em Helm m​it rechts schwarz-goldenen, l​inks rot-silbernen Decken zwischen z​wei Büffelhörnern sitzend e​in silberner Löwe m​it goldener Krone, i​n der rechten Pranke e​in Schwert, i​n der linken e​inen Stein haltend.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, Brünn 1877, 2. Jahrgang, S. 484–486 - Online (abgerufen am 28. Dezember 2018)
  2. Adelsgeschlecht Loos von Losimfeldt (abgerufen am 12. August 2018)
  3. Adelsgeschlecht der böhmischen Länder und der Donaumonarchie – Loos z Losimfeldtu (tschech.) (abgerufen am 12. August 2018)
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