Lodovico Pico della Mirandola
Lodovico Pico della Mirandola (* 9. Dezember 1668 in Mirandola; † 10. August 1743 in Rom) war ein italienischer Kardinal.
Leben
Lodovico wurde in Mirandola im Bistum Reggio Emilia geboren. Er stammte aus der Familie der Herzöge von Mirandola und war das achte von neun Kindern von Herzog Alessandro II Pico della Mirandola, Marquis von Concordia und General der französischen Armee und Anna Beatrice d’Este, Prinzessin von Modena und Reggio. Seine Geschwister waren Maria Isabella, Laura, Francesco Maria, Galeotto, Virginia, Fulvia, Giovanni und Alessandro. Er war mit Kardinal Anton Maria Salviati verwandt.
Er promovierte zum Doktor in utroque iure.
Nach dem Angriff der Franzosen auf seine Heimatstadt floh er über Bologna und Rom nach Wien. Dort wurde er vom Kaiser empfangen. Am 21. Mai 1699, nach seiner Rückkehr nach Rom wurde er zum Prälaten Seiner Heiligkeit und Kleriker der Apostolischen Kammer ernannt. Am 7. Juni 1706 ernannt ihn Papst Klemens XI. zum Präfekten des Apostolischen Hauses und kurz danach wurde er zum Subdiakon geweiht.
Am 25. Juni 1706 wird er zum Patriarchen von Konstantinopel ernannt, am 28. Juni 1706 zum Päpstlichen Thronassistenten und am 11. Juli 1706 durch Fabrizio Paolucci, Kardinalpriester von Santi Giovanni e Paolo, unter Assistenz von Giuseppe Vallemani, Titularerzbischof von Athenae und Ulisse Giuseppe Gozzadini, Titularerzbischof von Teodosia, zum Bischof geweiht. Am 24. Oktober 1707 wurde er zum Präfekten des Apostolischen Palastes. Ab 1707 war er drei Jahre Gouverneur von Castel Gandolfo.
Im Konsistorium am 18. Mai 1712 wurde von Papst Klemens XI. zum Kardinal in pectore erhoben. Am 26. September 1712 wurde sein Name veröffentlicht und am 21. November 1712 wurde ihm die Titelkirche San Silvestro in Capite zugewiesen. Am 4. Januar 1717 wurde er zum Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums und am 22. November 1717 zum Bischof von Senigallia mit dem Titel eines Erzbischofs ernannt. Am 10. September 1724 gab er sein Amt als Bischof auf. Er war Präfekt der Kongregation für Ablässe und die heiligen Reliquien und nahm am Konklave 1721, welches Innozenz XIII. wählte, teil und am Konklave 1724, welches Benedikt XIII. wählte. Am 24. April 1728 wechselte er zur Titelkirche Santa Prassede. Im Juli 1730 wurde er zum Erzpriester von Santa Maria Maggiore ernannt und war es ungefähr ein Jahr. Er nahm auch am Konklave 1730 teil, welches Clemens XII. zum Papst wählte. Am 9. April 1731 wurde er zum Kardinalbischof von Albano ernannt und nahm an der Papstwahl 1740 von Benedikt XIV. teil. Am 29. August 1740 wurde er Kardinalbischof von Porto e Santa Rufina und Subdekan des Heiligen Kollegiums. Am 10. August 1743 starb er in seinem Palast in der Nähe von Santi XII Apostoli in Rom. Am Tag darauf wurde er in dieser Kirche aufgebahrt und am 12. August 1743 dort beerdigt. Später wurde sein Leichnam in der Nähe der Trajanssäule gelegenen Kirche Santissimo Nome di Maria al Foro Traiano bestattet, deren Wohltäter er war. Sein Herz wurde in Santa Prassede bestattet.
Literatur
- Stefano Tabacchi: PICO, Ludovico. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 83: Piacentini–Pio V. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2015.
Weblinks
- Eintrag zu Lodovico Pico della Mirandola auf catholic-hierarchy.org (englisch)