Liste der Stolpersteine in Lauterecken
Die Liste der Stolpersteine in Lauterecken enthält vierzehn Stolpersteine. Zwölf wurden 2014 von dem Kölner Künstler Gunter Demnig in Lauterecken verlegt, weitere zwei kamen nach Rückmeldungen aus der Bevölkerung im folgenden Jahr hinzu. Die Stolpersteine gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, die in Lauterecken ihren letzten bekannten Wohnsitz hatten.
Geschichte
Juden haben sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Lauterecken angesiedelt und gehörten zur Gemeinde Odenbach, wo auch eine Synagoge und ein jüdischer Friedhof existierten. Etwa zwölf Juden lebten Anfang der 1930er Jahre in Lauterecken; das waren hauptsächlich die Familien Spiegel, Frank und Löb. Initiiert wurde die Stolpersteinverlegung durch den Apotheker Gerhard Heil von der Schloss-Apotheke, welche vor Beginn der Naziherrschaft viele Jahrzehnte im Besitz des jüdischen Apothekers August Spiegel war. Das Ehepaar Spiegel zog 1930 nach Wiesbaden, wo sie 1942 ihr Leben durch Suizid beendeten.[1][2] Einige Juden konnten rechtzeitig in die USA fliehen, mehrere wurden deportiert und/oder ermordet.
Die ersten Stolpersteine wurden am 20. August 2014 gesetzt,[3] die zweite Verlegung fand am 9. Oktober 2015 statt.[4] Neben Personen jüdischen Glaubens wurde auch eines Kriegsgefangenen gedacht, welcher eine Beziehung zu einer Frau aus Einöllen hatte und dafür gehängt wurde.
Es gibt nur zwei Verlegeorte, einer vor der Schloss-Apotheke am Veldenzplatz, wo auch eine Gedenktafel angebracht wurde, der andere liegt unweit vor einem Gebäude neben dem ehemaligen Haus der Familie Löb, die einen Tabakwarenhandel betrieben. Personen aus der Burgstr. und der Saarbrücker Straße sind an diesen beiden genannten Stellen ebenso vorzufinden.
Liste der Stolpersteine
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Galerie
- Schloss-Apotheke Lauterecken
- Infotafel "Jüdisches Leben in Lauterecken"
- Lauterecken, Hauptstraße, Blick auf den Ort des ehemaligen Hauses Löb
Einzelnachweise
- Stolpersteine Guide: Stolpersteine Guide. Abgerufen am 19. Februar 2022.
- Gedenkbuch - Gedenkbucheintrag. Abgerufen am 20. Februar 2022.
- Stolpersteine: Erinnerung an jüdische Mitbürger - Kusel. Abgerufen am 14. Februar 2022.
- „Ein bewegender Augenblick“ - Kusel. Abgerufen am 14. Februar 2022.