Liste der Kulturdenkmale in Bahnstadt
In der Liste der Kulturdenkmale in Bahnstadt sind alle unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale des Heidelberger Stadtteils Bahnstadt aufgelistet, die in der Denkmaltopographie Stadtkreis Heidelberg. (= Teilband I und 2 der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Band II.5.1, herausgegeben von Melanie Mertens. Jan Thorbecke Verlag 2013) verzeichnet sind.
Sie ist auf dem Stand von 2012/13 und verzeichnet sind die nachfolgenden unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmäler.
Diese Liste ist nicht rechtsverbindlich. Eine rechtsverbindliche Auskunft ist lediglich auf Anfrage bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Heidelberg erhältlich.[1]
Legende
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Bahnstadt – neuer 15. Stadtteil von Heidelberg
Die Bahnstadt ist derzeit (2013) Deutschlands größtes innerstädtisches Siedlungsprojekt. Durch die Stilllegung des Rangier- und Güterbahnhofs 1997 wurde ein 116 Hektar großes Areal zwischen Hauptbahnhof, Speyerer Straße und Eppelheimer Straße als Konversionsfläche frei. Diese Fläche war bis dahin den Stadtteilen Weststadt und Wieblingen zugeordnet. Die Stadt beschloss die Ansiedlung eines neuen Stadtteils mit dem Namen „Bahnstadt“, der Wohnraum für 5000 Menschen und Gewerbeflächen mit rund 7000 Arbeitsplätzen bieten sollte. Alles sollte im Passivhaus-Standard erfolgen. Naturgemäß gibt es nur wenige Kulturdenkmale – eben die Reste, die vom Rangierbahnhof und den Bahnanlagen übrig gelassen wurden.
Kulturdenkmale in Bahnstadt
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung |
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Weitere Bilder |
Wasserturm | Czernyring 18/1 | 1907 | Als die Großherzoglich Badische Staatseisenbahn in Heidelberg einen Güter- und Rangierbahnhof baute, wurde für die Wasserversorgung 1907 von Wayss & Freytag der Wasserturm am Czernyring errichtet. Er wurde als erster der Badischen Bahn in Eisenbeton-Skelettbauweise nach Hennebique gebaut. Der Boden des Wasserbehälters[2] wurde nach dem Intze-Prinzip mit nach unten abgeschrägtem Rand und mittig nach oben gewölbtem Boden ausgelegt, was eine besonders schlanke Stützkonstruktion des Turmbaus ermöglichte.
Die Bemalung ist im Stil der Wiener Sezession. Der betrieblich stillgelegte Turm kann aktuell (Stand November 2013) für Veranstaltungen gemietet werden. |
Stellwerk 5 und 8, Wärterstellwerk und Fahrdienstleiterstellwerk des stillgelegten Rangierbahnhofs | Rudolf-Diesel-Straße | 1914 | Langgestreckte zweistöckige Gebäude mit hohen ziegelgedeckten Walmdächern und Fledermausgauben. Wichtige technische Kulturdenkmale der regionalen Verkehrsgeschichte.
Siehe auch: Heidelberg Hauptbahnhof | |
Stellwerk 3 Spurplan-Drucktastenstellwerk des stillgelegten Rangierbahnhofs | Wieblinger Weg 81/1 | 1955 | Vierstöckiger turmartiger Backsteinbau mit Flachdach und ausspringendem, polygonalem Treppenturm auf der Südostseite. Das Objekt dokumentiert die Stellwerkstechnik in den 1950er Jahren. Geschützt nach § 2 DSchG | |
Bahnbetriebswerk mit Wasserturm | Wieblinger Weg 81/1 | 1927 | Das zweigeschossige Verwaltungsgebäude mit expressionistischer Klinkerverkleidung ist um zwei Innenhöfe gruppiert und weist im Westen einen Querriegelbau auf, dessen Mittelteil um ein Geschoss erhöht und mit Staffelgiebel versehen ist. Heute wird es als Obdachlosenheim genutzt.
Der Wasserturm mit hohem Druckbehälter und zweigeschossigen Seitenbauten befindet sich ungefähr 400 Meter östlich. Er ist ebenfalls klinkerverkleidet und hat ein flaches Zeltdach, ein zweckmääßig und nüchtern gestaltetes Bauwerk |
Literatur
- Stadtkreis Heidelberg. (= Teilband I und 2 der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Band II.5.1) Herausgegeben von Melanie Mertens. Jan Thorbecke Verlag 2013. ISBN 978-3-7995-0426-3
Einzelnachweise
- Bauaufsicht und Untere Denkmalschutzbehörde abgerufen am 4. Dezember 2017
- Website zum Wasserturm