Lisa-Rebecca Wulff
Lisa-Rebecca Wulff (* 25. Juni 1990 in Hamburg) ist eine deutsche Jazzmusikerin (E-Bass, Kontrabass, Komposition).
Leben und Wirken
Wulff begann nach klassischem Klavier- und Gitarrenunterricht im Alter von neun Jahren E-Bass zu spielen. Später absolvierte sie eine studienvorbereitende Ausbildung im Bereich Jazz und Popularmusik („Junge Akademie“) an der Jugendmusikschule Hamburg. Bis 2013 studierte sie Musikerziehung im Bereich Jazz und jazzverwandte Musik mit den Hauptfächern E- und Kontrabass bei Detlev Beier an der Hochschule für Künste Bremen; sie setzte dann ihre künstlerische Ausbildung bei Lucas Lindholm an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg fort.
Neben Kompositions- und Studiotätigkeit, etwa für Goetz Steeger[1] oder Rolf Kühn ist Wulff mit verschiedenen eigenen Bands unterwegs, etwa mit dem Quartett takadoon oder ihrem Lisa Wulff Quartett, das bisher zwei Alben (Encounters 2016, Wondrous Strange bei Laika Records 2018) veröffentlichte. 2020 folgte das Album Beneath the Surface.[2]
Daneben spielte sie in der NDR Bigband. Ihre Tätigkeit als „sidewoman“ in verschiedensten Bands und Projekten brachte sie neben vielen Konzerten in Deutschland und den Nachbarländern u. a. auch nach China. Dabei stand sie bereits mit Künstlern wie Rolf Kühn, Nils Landgren, Bob Mintzer, Robbie Smith, Cæcilie Norby, Terri Lyne Carrington, Rita Marcotulli, Semino Rossi, Christof Lauer, Randy Brecker, Peter Materna und Love Newkirk auf der Bühne. Zudem spielte sie im Trio Saskya mit Anna-Lena Schnabel und Clara Haberkamp,[3] bei takadoon und im Trio S:U:M.
Preise und Auszeichnungen
2016 wurde sie mit dem IB.SH-Jazz-Award von JazzBaltica ausgezeichnet; 2019 erhielt sie den Hamburger Jazzpreis „als stilistisch äußerst offene und stilsichere Bassistin“, die „sich in vielfältigen Bandkontexten (vom Duo bis zur Big Band) als ein verlässlicher, energetischer Ruhepol und zugleich inspirierender Motor“ erweise. „In ihren Beiträgen als Solistin kommen ihre Technik und ihre Phantasie auf ideale Weise zusammen.“[4]
Diskographische Hinweise
- Beneath the Surface (Laika Records 2020, mit Adrian Hanack, Yannis Anft bzw. Frank Chastenier, Silvan Strauss sowie Miroslava Stareychinska)
- Sense and Sensibility (Laika Records 2021, mit Adrian Hanack, Stefan Lottermann, Gabriel Coburger)[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Goetz Steeger: Nutzlose Zeugen (Babyblaue Seiten)
- CD der Woche (NDR)
- Play Jazz!Late Summer Jazz - SASKYA. NDR, 12. Januar 2021, abgerufen am 28. April 2021.
- Lisa Wulff gewinnt Hamburger Jazzpreis (Melodiva)
- Mauretta Heinzelmann: Sinnlich und raffiniert. NDR, 26. November 2021, abgerufen am 16. Februar 2022.