Linum narbonense
Linum narbonense, selten auch Französischer Lein genannt, ist eine mediterrane Art aus der Gattung Lein (Linum).
Linum narbonense | ||||||||||||
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Linum narbonense, Habitus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Linum narbonense | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Linum narbonense ist eine aufrechte, am Ansatz verholzte, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern. Die grau-grünen Blätter sind linealisch-lanzettlich, sehr spitz zulaufend, 7 bis 20 Millimeter lang und wechselständig angeordnet.
Ihre aufrechten Blüten stehen in zusammengesetzten, flachen, endständigen Blütenständen. Die Kronblätter sind hell- bis dunkelblau, selten weißlich, und haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern. Sie fallen am Nachmittag ab. Die annähernd rundlichen Samenkapseln haben einen Durchmesser von 8 bis 12 Millimetern.
Ihre Chromosomenzahl beträgt 2n = 18[1], 2n = 28[2] oder n = 15[3].
Vorkommen
Die Pflanze ist im westlichen (u. a. Spanien und Balearen[4]) und mittleren Mittelmeerraum (z. B. Slowenien und Istrien[5]) beheimatet, wo sie auf Trockenwiesen und in offenen Gebüschen wächst[6], vorzugsweise auf feuchten[4] Böden. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Länder Marokko, Algerien, Portugal, Spanien, Andorra, die Balearen, Frankreich, die Schweiz, Italien, Korsika, Sizilien, Slowenien, Kroatien, Albanien, Montenegro und Rumänien.[7]
Systematik
Linum narbonense wurde 1753 von Carl von Linné erstveröffentlicht,[8] das Artepitheton geht jedoch bereits auf Johann Bauhin zurück, der sie als Linum luteum Narbonense erwähnt, narbonense verweist dabei auf die Region (Gallia narbonensis) um die südfranzösische Stadt Narbonne, wo die Art unter anderem heimisch ist.[9] Linné selbst schreibt[8]: Habitat in Galloprovincia, Monspelii, unde Burserus attulit C. Bauhino. (Wächst in der Provence, bei Montpellier, von wo Burser sie C. Bauhin gebracht hat).
Man kann zwei Unterarten unterscheiden:[7]
- Linum narbonense subsp. narbonense
- Linum narbonense subsp. barrasii (Pau) Mart. Labarga & Muñoz Garm. (Syn.: Linum barrasii Pau): Sie kommt in Portugal und in Spanien vor.[7]
In der Gattung zählt Linum narbonense zu einer Artengruppe um den Ausdauernden Lein (Linum perenne)[3] in der Sektion Linum.[10]
Nachweise
- Hans Simon (Hrsg.): Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Begründet von Leo Jelitto, Wilhelm Schacht. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 2: I bis Z. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 584. (Beschreibung)
- Universitat de les Illes Balears, Departament de Biologia, Àrea de Botànica (Hrsg.): Herbario Virtual del Mediterráneo Occidental. online (Beschreibung).
Einzelnachweise
- A. Seetharam: Interspecific Hybridization in Linum. In: Euphytica. Band 21, Nr. 3, 1972, S. 489–495 (hier: S. 490), DOI:10.1007/BF00039344.
- David Coates; Christopher A. Cullis: Chloroplast DNA Variability Among Linum Species. In: American Journal of Botany. Band 74, Nr. 2, 1987, S. 260–268 (hier: S. 261), JSTOR 2444028.
- David Jeffrey Ockendon: Biosystematic Studies in the Linum perenne Group. In: New Phytologist. Band 67, Nr. 4, 1968, S. 787–813 (hier: S. 809), DOI: 10.1111/j.1469-8137.1968.tb06396.x.
- Universitat de les Illes Balears, Departament de Biologia, Àrea de Botànica (Hrsg.): Herbario Virtual del Mediterráneo Occidental. online.
- Walter Starmühler: Vorarbeiten zu einer „Flora von Istrien“. Teil IV. In: Carinthia II. Band 191/111, Klagenfurt 2001, S. 409–457 (hier: S. 438, zobodat.at [PDF]).
- Hans Simon (Hrsg.): Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Begründet von Leo Jelitto, Wilhelm Schacht. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 2: I bis Z. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 584.
- Eckhard von Raab-Straube (2018): Linaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Linum narbonense
- Carl von Linné: Species Plantarum, 1, 1753, S. 278 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996).
- Axel Diederichsen, Ken Richards: Cultivated flax and the genus Linum L. Taxonomy and germplasm conservation. In: Alister D. Muir, Neil D. Westcott: Flax: The genus Linum. CRC Press, Boca Raton, 2003, ISBN 0-415-30807-0, S. 22–54.
Weblinks
- Linum narbonense L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 29. November 2015.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeerflora.