Lindleinsmühle
Lindleinsmühle ist einer der 13 Stadtbezirke und gleichzeitig Stadtteil Würzburgs. Der relativ junge Stadtteil im Nordosten Würzburgs entstand, ausgehend von einem Stadtratsbeschluss 1961, auf weitgehend unbebautem Gebiet am damaligen Stadtrand im direkten Anschluss an die ehemals eigenständige Gemeinde Versbach.
Der Name des Stadtteils geht auf eine der ehemals drei Mühlen an der Pleichach zurück – Straubmühle, Neumühle und Lindleinsmühle. Die nach den früher an dieser Stelle zahlreich vorhandenen Lindenbäumen benannte[1] Lindleinsmühle wurde am 16. März 1945 bei der Bombardierung Würzburgs durch Alliierte Bomber zerstört. Heute steht an dieser Stelle in der Schwabenstraße ein Hochhaus.
Die Siedlung wurde für ca. 8000 Einwohner geplant und beherbergt heute rund 4900 Bewohner[2]. Viele junge Familien aus der Stadt schufen sich hier ein Heim und trafen auf Bevölkerungsgruppen aus anderen Stadtteilen, deren Bevölkerungsdichte verringert werden sollte. Einen wesentlichen Teil der Bewohner bilden die in drei Wellen nach Deutschland gekommenen Volksgruppen aus den Ostgebieten. Zunächst waren dies viele Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten, danach Spätaussiedler und schließlich Russlanddeutsche.
Schulen
- Gustav-Walle-Schule, Grund- und Haupt- (ab 2010) Mittelschule, benannt nach dem im Oktober 1933 vom nationalsozialistischen Stadtrat nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den Ruhestand geschickten Stadtschulrat[3] Gustav Walle
- Wolffskeel-Realschule mit sechs Jahrgangsstufen
Literatur
- Katholisches Pfarramt St. Albert: Chronik zum 40-jährigen Bestehen der Pfarrei St. Albert. 2007
Weblinks
- Verein SC Lindleinsmühle
- wuerzburg-fotos.de/lindleinsmuehle.php – Fotos und weitere Informationen (private Webseite)
Einzelnachweise
- Bruno Rottenbach: Würzburger Straßennamen. Band 2, Fränkische Gesellschaftsdruckerei, Würzburg 1969, S. 84 (Auverastraße [...] – Lindleinstraße [...]).
- http://www.wuerzburgwiki.de/wiki/Lindleinsm%C3%BChle
- Peter Weidisch: Würzburg im »Dritten Reich«. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 196–289 und 1271–1290; hier: S. 225.