Lichte (Fluss)
Die Lichte ist ein ca. 17 km langer Nebenfluss der Schwarza im Naturpark Thüringer Wald / Thüringer Schiefergebirge.
Lichte Oberlaufname: Kleine Lichte | ||
Staumauer der Talsperre Leibis-Lichte | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 56324 | |
Lage | Deutschland, Thüringen, Thüringer Wald | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Schwarza (Saale) → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Kleine Lichte Neuhaus 50° 30′ 18″ N, 11° 9′ 8″ O | |
Quellhöhe | ca. 795,3 m ü. NN [1] | |
Mündung | Schwarza bei Unterweißbach 50° 37′ 10″ N, 11° 9′ 21″ O | |
Mündungshöhe | 314,1 m ü. NN [1] | |
Höhenunterschied | ca. 481,2 m | |
Sohlgefälle | ca. 28 ‰ | |
Länge | 17 km | |
Einzugsgebiet | 82,6 km² | |
Linke Nebenflüsse | Ascherbach, Dorstbach, Geiersbach, Fischbach, Horbach, Weißbach | |
Rechte Nebenflüsse | Kieselbach, Piesau, Hölle, Feldbach, Schlagebach, Quelitzbach | |
Durchflossene Stauseen | Vorsperre Deesbach, Talsperre Leibis-Lichte | |
Kleinstädte | Neuhaus am Rennweg | |
Gemeinden | Unterweißbach |
Quelle
Die Lichte entspringt als Kleine Lichte in Neuhaus am Rennweg (Ortsteil Igelshieb) in unmittelbarer Nähe zum Rennsteig, der Wasserscheide zwischen Thüringen und Franken.
Verlauf und Mündung
Vom Quellgebiet nimmt sie ihren Lauf in nördliche Richtung zunächst als Kleine Lichte durch das gleichnamige Flurstück zur Ortschaft Waschdorf. Dort vereinigt sie sich mit dem Kieselbach (⊙ ) und folgt nunmehr als Lichte (Fluss) der Waschdorfstraße bis zur Sonneberger Straße. Danach folgt sie dem Lichtetal entlang der Bundesstraße 281 bis Wallendorf und weiter bis Geiersthal.
Am nördlichen Ortsausgang, unterhalb Geiersthal, speist der Fluss die Talsperre Leibis-Lichte (⊙ ) mit der Vorsperre Deesbach (⊙ ). Westlich der Gemeinde Unterweißbach mündet die Lichte an der Mankenbachsmühle in die Schwarza.
Namensgebung
Die Namensgebung des Flusses im Tal der Lichte steht mh. für lichtaha, geht also auf Wasser zurück, und heißt so viel wie heller, klarer Fluss. Damit war eine Unterscheidung von der schwarzaha (Schwarzwasser) im benachbarten Schwarzatal gegeben. Die „lichta“ wird schon 1386 als Grenzfluss in Urkunden mit noch anderen Markscheidungen wie Lamprechtstal, Schlagebach u. a. genannt. Von diesem Wasser hat der Ort Lichte seinen Namen erhalten. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich die bis heute gebräuchliche Form Lichte herausgebildet.[2]
Besonderheit
Die Berghänge der Täler von Lichte und Piesau fallen steil ab und sind oft mehr als 100 m hoch.
Lichte, Piesau und die zahlreichen Zuflüsse aus den umliegenden Seitentäler sind seit Jahrhunderten bekannt für ihre Vorkommen an Goldseife und zählen zu den goldreichsten Flüssen Deutschlands. Hobby Goldsucher sind noch heute gelegentlich erfolgreich.[3]
Einzelnachweise
- Topografische Karte 1:25.000
- Albert Brödel: Von der Köhlerhütte zum Industriestandort... nach amtlichen Quellen 1937–1939 (Kapitel Flurnamen und ihre Bedeutung), veröffentlicht durch W. Brödel, Kulmbach 1997
- Rich. Christian Kreibich, Goldwäscherei