Leo Kahn

Leo Kahn (5. August 1894 i​n Bruchsal27. September 1983 i​n Ramat Gan, Israel) w​ar ein deutsch-israelischer Maler.

Nach d​em Abschluss d​es Gymnasiums m​it dem Abitur machte e​r eine Schreinerlehre u​nd trat danach i​n die Kunstgewerbeschule Karlsruhe ein. 1919/20 w​ar er Schüler v​on Albert Haueisen i​n Frankfurt. 1919 heiratete e​r Elisabeth Levy a​us Ulm. 1920 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Wilhelm Trübner a​n die Akademie i​n Karlsruhe berufen u​nd mit d​er Neuorganisation d​er Akademie beauftragt. Eine e​rste größere Ausstellung h​atte er 1921 m​it Wilhelm Schnarrenberger i​n einer Karlsruher Galerie. 1927/1928 übernahm e​r die Ausmalung d​er Synagoge i​n Bruchsal. 1925 b​is 1935 l​ebte er i​n Ulm u​nd emigrierte 1936 m​it vier Kindern (Josef, Fanny, Jakob u​nd Bertha) n​ach Palästina.

Vor seiner Auswanderung unterrichtete Leo Kahn v​on Januar b​is März 1936 Zeichnen i​m Jüdischen Landschulheim Herrlingen.[1]

1952 erhielt Kahn d​en Dizengoff-Preis i​m Tel Aviv Museum o​f Art, d​ie am meisten anerkannte Auszeichnung i​m Bereich d​er bildenden Kunst i​n Israel.

Werke (Auswahl)

  • Blumenmarkt (Öl auf Holz, 34,5 × 41 cm; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[2]

Postume Ausstellung

  • 1989/1990: Ulm, Ulmer Museum („Drei Maler der älteren Generation aus Israel. Aus der Sammlung David“)

Literatur

  • Leonhard Föcher: Der Bruchsaler Maler Leo Kahn. Ein Künstler der vergessenen Generation. In: Hierzuland 2003, S. 28–32.
  • Jürgen Stude: Geschichte der Juden in Bruchsal. Veröffentlichungen zur Geschichte der Stadt Bruchsal. Band 23. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007, ISBN 978-3-89735-441-8., S. 160–168.

Einzelnachweise

  1. Lucie Schachne: Erziehung zum geistigen Widerstand: Das jüdische Landschulheim Herrlingen 1933–1939, dipa-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-7638-0509-5, S. 142
  2. Kahn, Leo. In: Museum Kunst der Verlorenen Generation. Abgerufen am 3. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).
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